- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
759

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - VI. Pathologische Harnbestandteile - Zucker im Harne

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Zuckernachweis im Harne. 759
entsprechende Menge Flüssigkeit verdrängt Avird. Der Kontrolle halber muss
man jedoch in diesem Falle zwei andere, ganz ähnliche Proben anordnen, die
eine mit normalem Harn und Hefe, um die Grösse der dabei regelmässig statt-
findenden Gasentwickelung kennen zu lernen, und die andere mit Zuckerlösung
und Hefe, um die Wirksamkeit der Hefe zu konstatieren. Bei einer Temperatur
von 34—36° C ist die Gärung nach Victorow^) in 6 Stunden vollständig ab-
geschlossen.
Hat man dagegen mit der Wismutprobe nur eine schwache Reduktion
erhalten, so kann man aus dem Ausbleiben einer Kohlensäureentwickelung, bezw.
aus dem Auftreten einer sehr unbedeutenden Gasentwickelung, keine ganz sicheren
Schlüsse ziehen. Der Harn absorbiert nämlich bedeutende xMengen Kohlensäure,
und bei Gegenwart von nur geringfügigen Mengen Zucker kann deshalb auch
die Gärungsprobe in der oben angegebenen Form, wenigstens für den weniger
Geübten ,
etwas unsicher ausfallen. Man kann für solche Fälle auf folgende
Weise verfahren. Man versetzt den sauren, bezw. mit ein wenig Weinsäure
angesäuerten Harn mit Hefe, deren W^irksamkeit man durch eine besondeie
Probe mit Zuckerlösung kontrolliert, und lässt ihn dann wie oben bei 34—36 ° C
mindestens 6 Stunden stehen. Nach dieser Zeit prüft man wiederum mit der
Wismutprobe, und falls die Reaktion nun negativ ausfällt, ist die Gegenwart
von Zucker anzunehmen. Fällt die Reaktion dagegen fortwährend positiv aus,
so ist damit — wenn die Hefe kräftig wirkend war — die Gegenwart von
anderen reduzierenden, gärungsunfähigen Stoffen bewiesen.
Bei Anstellung der Gärungsprobe hat man immer darauf zu achten, dass
der Harn sowohl vor wie nach der Gärung sauer reagiert. Ist die Reaktion
während der Gärung alkalisch geworden (alkalische Gärung), so ist der Versuch
als misslungen zu verwerfen. Die Gefässe soll man also genau reinigen und
vor der Verwendung stark erhitzen. Der Sicherheit halber kann man auch den
Harn vor der Gärung aufkochen^).
Wenn man über ein vorzügliches Polariskop verfügt, darf man nie untei’-
lassen, das Resultat der Gärung durch Bestimmung der Rotation vor und nach
der Gärung zu kontrollieren. Auch die Phenylhydrazinprobe leistet in vielen,
sonst zweifelhaften Fällen gute Dienste bei der Prüfung des Harnes auf Zucker.
Die Phenylhydrazin probe. Nach v. Jaksch führt man diese Probe
in folgender Weise aus. In einer Eprouvette, die 6 —8 ccm Harn enthält,
werden zwei Messerspitzen voll salzsauren Phenylhydrazins und drei Messer-
spitzen voll essigsauren Natriums gebracht und, wenn sich die zugesetzten Salze
beim Erwärmen nicht gelöst hatten, noch etwas Wasser hinzugefügt. Das Gemisch
wird in der Eprouvette in kochendes AVasser gesetzt und im kochenden Wasser-
bade einige Zeit erwärmt. Dann wird die Eprouvette in ein mit kaltem Wasser
gefülltes Becherglas gebracht. Bei Gegenwart von nicht zu wenig Zucker erhält
9 Pflügees Arch. 118.
Über die Ausführung der Gilrungsprobe und einige Fehlerquellen bei derselben vergl.
man übrigens Salkowski, Berlin. Idin. Wochensclir. 1905 (EwALD-Festnummer) und Pflüger
in seinem Arcb. Bd. 105 u. 111.
Gäruiigs-
probe.
Giirungs-
probe.
Gärungs-
probe.
Pheiiyl-
liydrazin-
probe.

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