- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
185

(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

oben erwähnt, infolge des Nichtvorhandenseins einer einigermaßen
nennenswerten Emigration in der kleinen Masse (dem Adel) eben
das Gegenteil erwartet. Zunächst denkt man sich als Grund
dieser Erscheinung eine für tlie Frau vom Adel relativ geringere
Sterblichkeit als für die Frauen im ganzen Volke. Doch scheint
diese Annahme nicht einwandfrei zu sein. Das umgekehrte
Verhältnis bei den früheren Altern (0—20 Jahre), wo das junge
weibliche (reschlecht im Adel weniger vertreten ist als im Volke,
spricht dagegen. Auch bleibt die so viel geringere Sterblichkeit
der Krauen in den höheren Altersklassen sonderbar. Denn es
kann, wie wir später sehen werden, kein Zweifel darüber
herrschen, daß die Sterblichkeit auch unter den Männern des
Adels nicht unbedeutend geringer ist als unter den Männern des
schwedischen Volkes im allgemeinen. Daß sie trotzdem in dieser
I finsicht dem weiblichen Geschlechte in höherem Grade
unterlegen sind als die Männer des Volkes, ist staunenerweckend. Die
nächstliegende Erklärung dieses Umstandes wäre dann die
geringe Ehelichkeit im Adel, denn die Ehe scheint besser die
Männer zu konservieren als die Frauen. Mehr als eine
Mutmaßung ist diese Erklärung jedoch nicht. Unter allen Umständen
bleibt doch kaum etwas anderes übrig, als ilie geringere
Sterblichkeit der Frauen als Ursache der oben bezeugten Überzahl
anzunehmen. Denn daß diese nicht auf ein Übergewicht der
Mädchengeburten zurückzuführen sei, ist schon aus dem Obigen
klar, wird aber auch in dem Folgenden bestätigt.

Verlassen wir diese rein dcmographischen Betrachtungen, um
das Verhältnis der Geschlechter im Adel vom sozialen
Gesichtspunkte aus ins Auge zu fassen, so finden wir dasselbe kaum
weniger bemerkenswert. Die Überzahl der erwachsenen Frauen
über die Männer gestaltet die Aussichten der letzteren auf eine
Verheiratung bedeutend ungünstiger. Auch in anderen Beziehungen
ist diese Überzahl folgenschwer. Interessant ware es zu wissen,
ob diese für den Adel, d. h. einen Teil der höheren Klasse
gefundene Eigentümlichkeit den letzteren in ihrer Gesamtheit gilt.
Es sieht aus, als ob dem so wäre. Man glaubt gleichsam zu
fühlen, daß die Überzahl des weiblichen Geschlechtes in dieser
Klasse eine außerordentlich große ist. und daß diese es neben
anderen Verhältnissen ist, die den Andrang der Frauen auf den
Markt der feineren Arbeit und ihr Bestreben nach einer immer

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 01:16:35 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/adelschwed/0199.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free