- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
437

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - II. Die Drüsen der Magenschleimhaut und der Magensaft

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Der Magensaft. 437
1 nach Gmelik*) Milchsäure. Der Gehalt des Magensaftes an freier Salzsäure
; ist nach Pawlow und seinen Schülern beim Pfunde 5 —6 p. m. und bei der
1 Katze als Mittel 5,20 p. m. HCl. Beim Menschen hatte man früher schwankende,
j regelmässig viel niedrigere Werte erhalten. Seitdem man aber nunmehr Ge-
1
legenheit gehabt hat, reinen Magensaft von Menschen zu untersuchen, hat man
)
(Umber, Hornborg, Bickel, Sommerfeld) auch dessen Gehalt an Salzsäure
^
gleich 4—5 p. m. gefunden. Dass wenigstens ein kleiner Teil der Salzsäure
ii des Magensaftes nicht frei im gewöhnlichen Sinne, sondern an organische Sub-
H stanz gebunden ist, kann wohl nicht bezweifelt werden. Der auf physikalischem
f Wege gefundene Wert für die Säuremenge im Magensafte soll nach P. Fränckel®)
’t
fast identisch mit der titrimetrisch gefundenen Menge sein.
Als organischen Hauptbestandteil enthält der ganz frische Magensaft (vom
H
Hunde) eine sehr komplizierte Substanz (wohl Substanzgemenge), die beim Sieden
^
gerinnt und bei starkem Abkühlen des Saftes sich abscheidet. Diese Substanz
wird von -einigen (Nencki und Sieber und Pawlow) als den Träger mehrerer
t Fermentwirkungen des Magensaftes, also sowohl der Pepsin- wie der Labwirkung
*,l betrachtet. Sie enthält Lezithin und Chlor und liefert als Spaltungsprodukte
4 Nukleoproteid, Albumose, Nukleinbasen und Pentose (Nencki und Sieber)^).
Das spez. Gewicht des Magensaftes ist niedrig, 1,001 —1,010. Dem ent-

sprechend ist der Magensaft auch arm an festen Stoffen. Ältere Analysen des
/ Magensaftes von Menschen, Plund und Schaf haben C. Schmidt^) ausgeführt.
1 Da indessen diese Analysen nur auf unreinen Magensaft sich beziehen, sind
1 ! sie von untergeordnetem Wert. R. Rosemann®), welcher den nach Schein-
> fütterung abgesonderten Magensaft des Hundes untersucht hat, fand als Mittel
.1 4,22 p. m. feste Stoffe, darunter 1,32 p. m. Mineralstoffe und rund 2,90 p. m.
f< organische Substanz. Der Gehalt an Stickstoff war in einem Falle 0,36, in
einem anderen 0,54 p. m. und der Gehalt au HCl etwa 5,6 p. m. Die Asche
•’{
bestand zum allergrössten Teil, 980 ä 990 p. m., aus Chloralkalien. Nencki und
Sieber^) fanden in dem reinen Magensafte des Hundes als Mittel 3,06 p. m.
feste Stoffe. Rhodanwasserstoff fand Nencki®) in einer Menge von 5 mg
^ im Liter.
In der Asche des menschlichen Magensaftes nach Scheinfütterung fand
A. Albu®) 356,2 p. m. KgO, 226,5 p. m. Na,0 und 497,3 p. m. CI. Die
0 Pflügers Arch. 90 u. 103.
0 Vergl. Eichet 1. c. ; Contejean 1. c. ;
Veehaegen, „La Cellule“ 189G u. 1897;
P. Sommerfeld, Bioch. Zeitscbr. 9 und im übrigen Fussnote 3, S. 435 und die Literatur
u er Salzsäurebestimraung im Mageninhalte weiter unten.
Zeitschr. f. exp. Path. u. Therap. 1.
0 Zeitschr. f. physiol. Cheui. 32.
1. c.
®) Pflügers Arch. US.
0 Zeitschr. f. physiol. Chein. 32.
Ber. d. d. cheni. Gesellsch. 28.
®) Zeitschr. f. exp. Path. u. Therap. 5.
Säuren des
Magen-
saftes.
Organischer
Hauptbe-
standteil.
Eigen-
schaften.

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