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264

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Das Blut - II. Die Formelemente des Blutes - Die roten Blutkörperchen - Blutfarbstoffe

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264 Sechstea Kapitel.
Häraagglu-
tination.
Per-
meabilität.
Blutfarb-
stoffe.
Liweiss und reich an Hämoglobin; die kernhaltigen sind reicher an Eiweiss
und ärnier an Hämoglobin als die kernfreien. Zu den Bestandteilen des Stromas
gehören wahrscheinlich mehrere Enzyme, darunter auch die von Abderhalden
und Mitarbeitern 1) studierten peptolytischen Enzyme. Inwieweit die im Blute
gefundenen Enzyme der Blutflüssigkeit oder den verschiedenen Arten von Formele-
menten angehören, ist jedoch sonst in vielen Fällen schwer zu entscheiden.
Gallertartige, dem Aussehen nach fibrinähnliche Eiweissstoffe können
unter Umständen aus den roten Blutkörperchen erhalten werden. Derartige,
fibrinähnliche Massen hat man beobachtet nach Gefrierenlassen und Wiederauf-
tauen des Blutkörperchensedimentes, nach starken Entladungen einer Leydener-
flasche durch das Blut, beim Auflösen der Blutkörperchen einer Tierart in dem
Serum einer anderen (Landois „Stromafibrin“), d. h. also bei der sog.
Hämagglutination, bei welcher eine Verklumpfung der roten Blutkörper-
chen zu Haufen geschieht. Diese Agglutination kann durch Stoffe ähnlicher
Art wie die Hämolysine und also durch sowohl normale wie auf immuni-
satorischem Wege erzeugte Serumbestandteile zustande gebracht werden. Dass
es hier um eine auf Kosten des Stromas stattfindende Fibrinbildung sich handeln
würde, ist weder bewiesen, noch wahrscheinlich. Nur für die roten Blutkörper-
chen des Froschblutes scheint ein Gehalt an Fibrinogen nachgewiesen zu sein
(Alex. Schmidt und Semmer)^).
In naher Beziehung zu dem anatomischen und chemischen Bau der Erythro-
zyten steht die für den Stoffwechsel im Blute wichtige Frage von der Per-
meabilität derselben, d. h. von ihrer Aufnahmefähigkeit für verschiedenartige
Stoffe. Diese Frage, wie auch die von der Permeabilität der Blutkörperchen
für Anionen unter dem Einflüsse von Kohlensäure, ist jedoch schon in einem
vorigen Kapitel (2 S. 33) besprochen worden.
Die Mineralstoffe der roten Blutkörperchen sollen im Zusammenhänge mit
der quantitativen Zusammensetzung der letzteren abgehandelt werden.
Der in grösster Menge vorkommende Bestandteil der Blutkörperchen ist
der rote Farbstoff Hämoglobin.
Blutfarbstoffe.
In den roten Blutkörperchen kommt nach Hoppe-Seylers Ansicht der
Farbstoff nicht frei, sondern an eine andere Substanz gebunden vor. Der kri-
stallisierende Farbstoff, das Hämoglobin, bezw. Oxyhämoglobin, welcher aus dem
Blute isoliert werden kann, ist nach ihm als ein Spaltungsprodukt dieser Ver-
bindung aufzufassen, welches in mehreren Hinsichten anders als die fragliche Ver-
bindung selbst sich verhält. So ist z. B. die letztere in Wasser unlöslich und
nicht kristallisierbar. Sie wirkt stark zersetzend auf Hydroperoxyd, ohne dabei
I
Zcitschr. f. physiol, Clicm. 51, 53 u. 55.
Landois, Zentralbl. f, d. med. Wiss. 1874, S. 421; Schmidt, Pflügers Arch. 11,
S. 550—559.

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