- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XI. 1924 /
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(1914-1935)
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NICOLAUS RUSS1 BOEK VAN DREN STRENGHEN 127

bei Snell zutreffen, dessen Tätigkeit als Buchbinder Collijn1 neuerdings
festgelegt hat.

Während sich die bisher genannten Drucke mit der Calderinustype
ohne Schwierigkeit in die Tätigkeit Snell’s einreihen Hessen, kommen wir
jetzt zu einem Druck, der sowohl das Bild des Calderinus-Druckers wie auch
unsere bisherigen Feststellungen zu widerlegen scheint. Es ist das in den
Veröffentlichungen der Gesellschaft für Typenkunde auf Tafel 918
wiedergegebene Fragment eines unbekannten Breviers im Brit. Museum zu London.
Nach Mitteilung Dr. Collijn’s besteht das Fragment aus einem Blatt, dessen
Rückseite nur zehn Zeilen mit der kleineren Type gedruckt enthält. Es wurde
im Jahre 1911 aus den Deckeln von Proctor 2359 (Hain 1324) herausgelöst.
Es ist schwarz und rot gedruckt. Die grössere der beiden vorkommenden
Typen ist die Bernardustype des Lucas Brandis (Haebler Type 3), die
kleinere scheint auf den ersten Blick die Calderinustype zu sein. Das
Hauptkennzeichen, das a mit dem grossen Haken, ist jedenfalls vorhanden. Aber
das für den Calderinus-Drucker ebenfalls bezeichnende breite v fehlt, es
findet sich mehrfach das spitze v, das zur Type des Lucas Brandis gehört.
Zu bemerken ist noch, dass die Kegelhöhe nicht 103/4 mm (resp. 100/101
mm) ist, sondern der Kegelhöhe der grösseren Type (ca. 118 mm) angepasst
ist. Wem soll man nun das Fragment zuweisen? Für Lucas Brandis sprechen:
1. Die Bernardustype, 2. die Verwendung des spitzen v in der kleineren Type;
für den Calderinus-Drucker spricht nur die Form des a. Die Entscheidung
muss demnach für Lucas Brandis ausfallen.2 Damit bleiben freilich noch
ungelöste Fragen genug übrig. Das eine scheint mir jedenfalls festzustehen,
dass es sich hier um einen Druck aus späterer Zeit als 1482 handelt.
Darauf weist schon die Verwendung des Rotdruckes hin. Auch empfindet der
Drucker des Brevierfragments das Fehlen des grossen B schon als störend
— er ersetzt es zwei Mal durch das B der Bernasdustype —, während in
den älteren Lucas Brandis- und Calderinus-Drucken unbedenklich das gleiche
Zeichen für B und G gebraucht wird. Ob dieser spätere Drucker nun Lucas
Brandis selbst oder ein anderer Drucker, der älteres Lübecker Material
mischte, gewesen ist, lässt sich zur Zeit noch nicht entscheiden.

Damit ist die Reihe der uns bekannten Drucke mit der Calderinustype

1 NTBB, 1923, S. 13 ff.

2 Nach Mitteilung Dr. Collijn’s hatte er das Fragment ebenfalls dem Lucas Brandis
zugeschrieben, es wurde aber von der Redaktion der Gesellsch. für Typenkunde dem
Calderinus-Drucker zugesprochen.

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