- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång III. 1916 /
214

(1914-1935)
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214 KONRAD HAEBLER

Sie sind vielmehr alle mehr oder weniger wortgetreue Abdrucke dieser
Ausgabe. Das gilt zunächst von dem Druck, den Steffan Arndes 1493
herausgebracht hat.1 Wenn die Einleitung mit einem Initial-A beginnt, statt mit
dem S, wie es 1488 und 1492 erscheint, so liegt das nur daran, dass Arndes
die Initiale an der falschen Stelle angebracht hat. Auch sein Vorwort
beginnt: »Selig sind, die da hören das Wort Gottes». Er setzt jedoch die
Initiale erst zu dem Zusätze: Als der Mund der Wahrheit Jesus Christus
sagt. Die einzige Neuerung von Bedeutung, die Arndes einführt, besteht
darin, dass er die Blattzählung nicht durch den ganzen Band hindurch führt,
sondern zwei Abschnitte bildet von 124 und 119 Blatt, deren zweiter den
Buchstaben a neben der Zahl trägt. Merkwürdigerweise beginnt diese neue
Zählung beim Trinitatis-Sonntag, während der Winterteil schon auf Blatt 89 b
der ersten Zählung geendet hatte.

Die Ausgabe ist gedruckt mit der Texttype 8, die Arndes um diese
Zeit vielfach verwendet, und als Auszeichnungsschrift dient die grössere
Missaltype seines Missale Slesvicense von 1486. Als Initialen verwendet
er ein ausserordentlich zierliches Alphabet von gemusterten Buchstaben ohne
Umrandung, worin für einzelne Buchstaben oft mehrere Formen vorhanden
sind.2 Es ist aber nicht für das Plenarium neu geschnitten, sondern die
meisten dieser Initialen kommen schon im Gharde der suntheit von 1492
und im Passionael von 1492 vor. Daneben finden sich vereinzelt noch einige
Zierinitialen weiss auf schwarz in 3 verschiedenen Grossen: 29X28 mm,
19X19 mm und 15X15 mm.; von diesen allen kommen aber nur einzelne
Buchstaben vor. Endlich ist noch das grosse Initial-A der Vorrede zu
erwähnen, in demselben Stile wie die zuletzt genannten, aber 44x42 mm gross.

Nachdem die Ausgabe von 1492 damit begonnen hatte, den Text des
Plenariums zu illustrieren, hat es auch Arndes für nötig erachtet, seine neue
Ausgabe in derselben Weise auszustatten. Die Gesamtzahl der Holzschnitte
beträgt aber nur 66 gegen 71 der Ausgabe von 1492, und die Zahl der Stöcke
gar nur 45, da manche Stöcke bis zu 9 mal wieder verwendet worden sind.
Im einzelnen setzen sich die Holzschnitte folgendermassen zusammen: Da wo
die Mohnkopfausgabe nur die Evangelistensymbole abbildet und erläutert, hat
Arndes vier grössere bildliche Darstellungen angebracht, die den Evangelisten
mit seinem Symbol und irgend eine Episode der heiligen Geschichte zeigen.
Diese Holzschnitte sind 74X147 mm gross (s. Taf. 5) und zeichnen sich kaum

1 Hain 6753. Berlin 1484. Reichling 904.

2 Das vollständige Alphabet dieser Initialen ist auf Taf. 815—817 der Gesellsch. f.
Typenkunde wiedergegeben.

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