- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugoåttonde Bandet. Ny följd. Tjugofjärde Bandet. 1912 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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n o Meyer: Snorri als Mythograph.
erinnere an Skizzen wie in den Einleitungen zu unserm
Annolied, zu Albrechts von Halberstadt Metamorphosen, zum
”Mauricius von Craün”.
Snorri dagegen sucht nach gut philologischer Methode
durch Ausnutzung und Kombination der Quellen (S. 524 vgl»
z. B. S. 551) einen vollständigen und zuverlässigen Kate-
chismus der heidnischen Götterlehre (a. a. 0. S. 561) zu
praktischen Zwecken zu geben.
Solche Arbeiten nun gab es schon im Altertum, wie ich
auch (ebd. S. 564) hervorgehoben habe. Was mir erst nach-
her aufging, ist dies: dass ohne solche antiken Vorbilder
Snorri seine Gylfaginning vielleicht überhaupt nicht, sicher
aber nicht so wie er es tat, verfasst hätte. Die Darstellung
der eddischen Mythologie hei Snorri ist von derjenigen der
antiken Mythologie hei den alten Mythographen unmittelbar
abhängig.
Diese Abhängigkeit ist nun aber, wie ich gleich hier
hervorheben möchte, nur eine formelle, nicht etwa eine in-
haltliche. Inhaltliche Beziehungen zu Hygin oder zu den
lateinischen Mythographen scheint ja Bugge (Studien über
die Entstehung der nordischen Götter- und Heldensagen z. B.
gleich S. 4 Anm. bes. S. 17 Anm.) anzudeuten. Aber ich
kann ihm auch hier nirgends beipflichten. Man nehme die
letzt erwähnte Stelle. Bei dem alten Mythographen (Scrip-
tores rerum mythicarum latini tres; ed. G. B. Bode, Celle
1834; S. 255) steht: ”Juppiter, Neptunus et Mercurius cum
quibusdam aliis diis” seien auf der Umfahrt (”circumeuntes di-
versas regiones”) eines Abends zum Haus des Bauern Oeno-
pion gekommen; dieser habe sie ehrenvoll aufgenommen und
ihnen den einzigen Ochsen, den er besass, geschlachtet. Da-
für gewähren sie ihm eine Bitte; er wünscht einen Sohn
und auf die unappetitlichste Weise schenken sie ihm den
Urion, ”id est ux urina genitus”. In ihrem speziellen Teil
entstand die hässliche Geschichte, wie Golther (Handb. der

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