- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Fjerde Bind. 1888 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Bemerkungen zu den Eddaliedern (Ferd. Detter)

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was in vollem Einklang mit dem weiteren Verlaufe der
Erzählung steht, wo Höðbroddr der Hauptgegner Helgis ist,
Högni aber nur in v. 52 als im Heere Höðbroddrs befindlich
genannt wird.

In II dagegen erwähnt Sigrun allerdings auch ihren
Bräutigam, äussert aber nur Furcht vor ihren Verwandten,
insbesondere ihrem Vater Högni u. wieder nur gegen diese
verspricht ihr Helgi in der folgenden Strophe seinen Schutz.

Es ist klar, dass der Verfassen von II annahm, Sigrún
habe nur ihren Vater u. ihre Verwandten zu fürchten u. Helgi
habe sich nur mit diesen, nicht aber mit Höðbroddr
auseinander zu setzen, wenn er die Verbindung Sigrúns u.
Höðbroddrs verhindern will1.

Daher muss auch in der folgenden Kampfscene Högni die
Hauptrolle, Höðbroddr aber entweder gar keine od. nur eine
unbedeutende Rolle gespielt haben.

Diese od. ähnliche Erwägungen werden wol Vigfusson
veranlasst haben, an der Identität des Verfassers der v. II
14-18 u. seines ’Helgi poet’ zu zweifeln, s. Corp. p. b. I 150.

Dass man aber diese Vorstellung von Höðbroddr haben
konnte, ist nach allem, was wir über die Helgisage wissen,
unverständlich.

Nach Symons P. B. Beit. 4. 195 bildete den Grundstock
der Helgisage der kämpf Helgis mit Hunding u. den
Granmarssöhnen; daneben gab es eine zweite Sage, welche die
Liebesgeschichte Helgis und Sigrúns behandelte, höchst
wahrscheinlich mit Motiven aus der Siklingen Sage. Den
Inhalt dieser zweiten Sage können wir nicht bis in’s einzelne
festsetzen; jedenfalls aber können wir annehmen, dass sie
einen Conflict enthielt u. dass der Vater Högni hiebei eine
wichtige Hölle spielte. Ob hier bereits ein Rivale Helgis

1 Am deutlichsten geht dies aus den Zeilen ’thu skalt maer ung! at
mér lifa; aett áttu in góða, er ek eigi sjámk’ hervor.

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