Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Die Schule der Zukunft
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menschen seine Bildung gegeben haben. Goethes
Erzif liung ist in diesem Falle ideal, ^venn man von
einiger Pedanterie auf Seiten des Vaters absieht.
Am Arbeitstisch seiner Mutter lernt er die Bibel
kennen; französisch lernt er von einer Theater-
truppe; englisch von einem Sprachmeister zusam-
men mit dem Vater; italienisch, indem er die
Schwester in dem Gegenstande unterrichten hört
Mathematik von einem Freunde des Hauses, und
Goethe wendet sie sogleich an : zuerst bei seinen
Papparbeiten, später bei seinen architektonischen
Zeichnungen. Er führt seine Aufsätze in Form
eines Briefwechsels in verschiedenen Sprachen
zwischen mehreren, in verschiedene Länder zer-
streuten Geschwistern aus, und er studiert eifrig
Geographie in Reisebeschreibungen, um den Schil-
derungen Lokalfarbe geben zu können! Er wan-
dert mit dem Vater herum, lernt verschiedene
Handwerke beobachten, kleine Aufträge ausführen
u. s. w.
Aber, wendet man ein, alle Menschen sind nicht
Genies, und gerade die Mehrzahl, diejenigen, denen
ausgesprochene Begabung fehlt, brauchen die
Schule. Glaubt man denn, dass der Zusammen-
hang zwischen der Originalität und dem unregel-
mässigen Schulbesuch ein z u f ä 1 1 i g e r ist ? ! Wie-
viel Verwässerung von Originalität hat die Schule
nicht auf ihrem Sündenregister? Und überdies ist
auch für jene, denen Originalität fehlt, das oben
angeführte Argument eine Bestätigung des Bibel-
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