- Project Runeberg -  Reise-Erinnerungen aus Siberien /
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(1854) [MARC] Author: Christopher Hansteen - Tema: Exploration, Russia
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 5. Aufnahme in Irkutsk. — Markt in Maimatschin. — Chamba Lama. — Der General-Gouverneur Alexander Stepanowitsch Lawinsky. — Die Murawieff’sche Familie. — Schicksale der Verbannten. — die Oberstin Börresen. — Russische Ostern. — Reise nach Jeniseisk auf den Flüssen Angara und Werchne-Tunguska

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5. Kap.) Ankunft in leniseisk. 107
nerschlag hinter uns gehort wurde, wendete sich Einer von ihnen um, und
sagte mit verachtlicher Miene das hohnendste Wort, das ein Russe nur
gegen seinen Feind gebrauchen kann. Der Russe hat namlich drei an
Starte zunehmende Schimpfworter. womit sie einander bei Zankereien
aufwarten. Das erste ist (Tropf, Narr); das andere Hundssohn
(Bon ol g, diteK); das dritte enthalt eine so hatzliche Beschuldigung
oder Zumuthung, Wie sie wohl taum ein anderes Voll ersonnen hat, oder
von gebildeten Ohren gehort merden kann, und doch kann man selten durch
eine Stratze in Petersburg oder Moskau gehen, ohne sie vom gemeinen
Mann, selbst in der Nahe von Dåmen, aussvrechen zu horen. Mit die
sem Ausdrucke wartete er dem drohenden Donnergott aus, „aber aus eine
weite Distanz von seinem Posten aus."
Nach stnf Uhr erhob sich wieder ein rasender Sturm. Wir legten
unter einer hohen Klippe am linken User bei, ungefahr drittehalbMeilenvon
Rybinskoi und 3000 Schritt von der Mundung der Bjslaja, welche vor
uns lag. Der Sturm hielt den ganzen Abend und die darauf folgende
Nacht an. Am nachsten Vormittag, da das Waffer noch unruhig roar,
stieg ich um zehnUhr aus den Fels hinauf und fuhrte meine Beobachtun
gen aus. Um drei Uhr Nachmittags verlietzen wir endlich diese Stelle,
kamen eine Stunde spater durch eine Schewer». und waren um halb sechs Uhr
an der Mundung der Taseiewa. Den 19. Juni, Morgens halb acht Uhr
tamen wir in den lenisei, dessen Wasser eine grauliche Farbe hat, die auf
eine weite Strecke von dem klaren Wasser der Werchne-Tunguska unter
schieden merden kann, indem sich die verschiedenen Wassermassen erst nach
einem Lause von etwa einer halben Meile vollkommen mit einander mischen.
Um zwei Uhr fuhren wir an einer hubschen Kirche am linken User vorbei,
eine Meile von leniseisk entfernt, woselbst wir zwischen vier und
fiinf Uhr Nachmittags ankamen.
Ich wurde hier von zwei Ober.Officieren (TsMstnyi Pristaw), von
denen mich der Eine an Vord meiner Barke empfing, in eine sehr nette
Wohnung in derKedrowaja Ulitza (Ceder-Gasse) gefuhrt. Veide Officiere
machten mir taglich ihre Aufwartung, um sich zu erkundigen, ob ich etwas
bedurfe. Den folgenden Tag stattete ich dem Stadtvogt einen Besuch ab,
empfing am Nachmittag den Stabsarzt Alexei Iwanow Sadikow bei mir und
machte am Abend einen hubschenSpaziergang langs den Ufern des lenisei.

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