- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
114

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VII. Den Jenissei hinauf

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114 Siebentes Kapitel.
Unser Freund hatte aber neben der Aufsuchung der Eipe
dition, die er begleiten sollte, auch noch andere Schwierigleiten
zu iiberwinden. Als er sich verabschiedete, nahm er Wostrotin bei
seite, und bat ihn, ihm einige hundert Rubel zu leihen: denn am
liebsten bleibe er den Winter iiber hier, weil hier soviel fiir die
Wissenschaft zu tun sei. Unglucklicherweise habe er vergessen, sich
Geld dazu aus Krasnojarsl mitzubringen: aber ebenso unglucklicher
weise hatten wir auch nicht genug mitgenommen, um ihm aus der
Verlegenheit zu helsen. Nbrigens hatte der arme Kerl sich auch im
Winter in Krasnojarsk nach Kraften bemiiht, Geld aufzutreiben.
Von Lied verlangte er ein Darlehn auf die Felle der weihen Fiichse
und der Eisbciren, die von der Eipedition Vrusilows geschossen
wurden, von derselben Ervedition, auf deren Wiederlehr seiner
Meinung nach leme Aussicht mehr war!
Mit der „Lena" war auch der Assistent des Turuchcmsker
Polizeimeisters in voller Uniform gekommen. Dies ist der sechste,
wenn nicht gar der siebente Polizeibeamte, den wir hier sehen, aber
er war, wie er uns sagte, nur auf einer Vergniigungsreise begriffen,
um das Land lennen zu lemen.
Mitgekommen war auch der Unterdirektor der Staatsflottille
auf dem lenissei, die aus Dampfern und Leichtern besteht: er hat
den ganzen Transport fluhauf und fluhab zu leiten.
Es ist merlwurdig, wie Leute von ungefahr gleichem Veruf
einander oft ahnlich sehen. Der Unterdirektor war ein dicker, breiter
Mann mit behaglich munterm Gesicht und buschigem Schnurrbart,
der unserm ehemaligen netten Hafenmeister in Kristiania so cihn
lich war, dah man sic miteincmder hatte verwechseln konnen. Auch
dieser hier war ein auherordentlich tuchtiger Veamter, der Leben
in den Betrieb zu bringen verstand.
Wahrend wir umherspazierten und unterdes Petroleum ein
gefullt wurde, was lange dcmert, lieh der Kapitcin der „Lena"
Waren aus dem Leichter in einem grohen Voot verstauen, was noch
mehr Zeit in Anspruch nimmt. Mcmchmal mussen sic mehrere Tage
an jeder Hattestelle bleiben. Die langsam abfallenden Ufer machen
ein Anlegen des Dampfers am Lande unmoglich. Daher muh das
Loschen mit Vooten vor sich gehen, eine Icmgwierige Arbeit.
Allerdings meinte unser Freund, der Geograph und EXpe
ditionsaufsucher, es sei zu arg, wie hierzulcmde die Zeit verschwendet

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Project Runeberg, Mon Dec 11 19:43:07 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
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