- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
108-109

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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den Raum von 8 Unzen Wasser einnahm. Dieses war
eine brennende Luft und hatte keinen Geruch.

Ich habe bereits bewiesen, daß das Licht von der
Hitze in nichts weiter als an einer gröseren Menge
Phlogiston, unterschieden ist. Hier in der Retorte ist nichts
vorhanden, womit das durch den Schwefel ausgetriebene
Phlogistons des Eisens sich verbinden kan, es wird durch
die zunehmende Hitze des Feuers von der geringen
Anziehung, umsich bloß an der äußeren Fläche dieser Mischung
zu halten, gäntzlich verhindert, und da es sich von
keinen Körper abscheiden kan ohne so glech mit einem
andern in Verbindung zu gehen (§. 72. N:o 5.), so nimt
die durch die Retorte dringende Hitze solches zu sich, und
was kan wohl anders als das Licht hieraus entstehen?
So viel als nun Phlogiston aus dem Eisen getrieben
wird, so viel Licht kan auch zusammen gesetzet werden,
und wenn dieses geschehen so muß das Leuchten wieder
aufhören. Woher aber die brennende Luft in der Blase?
Ich habe bereits im vorhergehenden davon geredet und
werde bald beweisen daß diese brennende Luft, aus der
Materie der Hitze und einer gröseren Menge Phlogiston,
als um Licht zu seyn nöthig ist, bestehet. Dieses zum
voraus gesetzt, folget, daß hier in der Verbindung des
Eisens mit Schwefel zwar Licht erzeuget wird, da aber
hier mehr Phlogiston zugegen, so hat sich das
überflüßige davon mit etwas Hitze zu einer brennenden Luft
verbunden. Ich will einige Versuche anführen, welche die
Zweifler dieser Theorie von der Wahrheit überzeugen
können. Ich mischte Crocus Martis mit der hälfte
Schwefel und destillirte wie vorhero; Hier sahe ich keine
Entzündung auch befant ich keine Luft in der Blase,
sondern einen flüchtigen Schwefel Spiritus: Der Crocus
war schwartz und ließ sich von dem Magnete ziehen, er
enthielt sehr wenig Schwefel, weil alles in den Hals
gestiegen. Es folget, daß die von Phlogisto gäntzlich
entledigte Eisen Erde, solches biß auf einen gewißen
Punckt stärker als die Vitriol Säure anziehet, daher
entstehet der fluchtige Schwefel Spiritus. Man siehet
aber auch zugleich daß dieses wenige Phlogiston nicht
zureichen will, die Eisen Erde mit dem Schwefel zu
verbinden, er muß etwas mehr einhalten, doch enthält das
metallische Eisen davon schon zu viel. Ich mischte auch
solche Eisen Erde mit Schweffel und Wasser das daraus
ein Teig wurde. Es wurde aber diese Mischung weder
schwartz noch warm an der Luft. Ich destillirte eine
Mischung aus gefeilten Bley und Schwefel. Hier
entstund auch solches dunckel rothes Licht, da aber das
Bley nicht so viel Phlogiston wie das Eisen bey sich
führet, so war kein Wunder daß ich keine Luft in der
Blase erhielt. Man siehet auch hier daß ein Theil
Phlogiston durch den Schwefel aus den Bley gestossen
wird, welches mit der Hitze das Licht zu wege bringet;
Ich sage ein Theil, denn wenn man einen Bley-kalck
mit Schwefel destilliret, so erhält man auch einen
flüchtigen Schwefel Spiritus und Bley-Glanz, folglich
muß sich das calcinirte Bley auch erstlich mit etwas

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