- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
96-97

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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wahrscheinlich zu seyn, daß das Licht auch erstlich
zusammen gesetzet wird. Es ist nicht zu zweiffeln, daß in dem
KalckFluß-Spate und mehrere Arten etwas Phlogiston
sich aufhalte, wenn solche Steine nun erhitzet werden,
entweder durch das Reiben oder Hitze, so verbindet das
Phlogiston sich mit dieser Hitze, und folglich bekomt die
Feuer Luft mehr Phlogiston, daraus wird alsdenn das
Licht zusammen gesetzt. Denn es ist gleichviel ob die
Feuer Luft so viel Phlogiston auf ein mal anziehet als
um Licht zu machen erfordert wird, oder, ob die Hitze
etwas mehr Phlogiston um eben dieses so zarte
elastische Wesen zu sammen zusetzen, anziehet. Hieraus ist
zugleich offenbar, warum solches Licht auch in Luft leeren
Raum entstehet und der Fluß Spat im heissen Waßer
leüchtet. Wäre dieses Licht schon in solchen Steinen
vorhanden, so müste solches, wenn sie aufgelöst werden,
sichtbar werden. Ist dieses Phlogiston durch die Hitze
ausgezogen, so ist das Leuchten auch zu Ende, daher man,
nachdem der Fluß-Spat etwas geglühet und wieder kalt
geworden, kein Licht durch angebrachte Hitze wieder zum
Vorschein bringen kan.

Da der Diamant in verschloßenen Geschirren durch
anhaltende Hitze gäntzlich verflieget, solte wohl die Hitze
sich mit der menge Phlogiston, welches der Diamant bey
sich führen muß, gleichfals verbinden und in Lichts
Gestalt solches heraus treiben? das helle Licht welches man
während der Calcination an ihm erblicket scheint dieser
Meinung Gewicht zu geben.

Betreffend der Balduinischen und Bononischen
Phosphorus, so ist wohl das wahrscheinlichste daß diese
Körper Licht von der Sonnen oder Feuer anziehen. Die
Ursache kan ich in nichts anders suchen als in einer
gewissen Grösse derer zartesten Öffnungen, in welchen die Licht
Theilchen ein dringen und von der Körper Materie nicht
sehr fest angezogen werden, wenn die in diesen Körpern
vorhandene Salpeter Säure oder Schweffel etwas
beytragen können. Die Wärme, welche nothwendig etwas
gröber als das mit mehrern Phlogisto so sehr elastisch
gemachte Licht, seyn muß, dringet also selbige ein,
weil sie wegen mehrerer Dichtigkeit stärker angezogen

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