- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
72-73

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Das Licht ist kein einfaches Wesen oder Element. §. 66 - Es verursachet, wenn seine Bewegung nicht unterbrochen wird, weder Hitze noch Wärme. §. 67

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muß, und demnach das durch den Tiegel dringende
reine Phlogiston, sich hiemit leicht wieder verbinden könte.
Allein die Erfahrung hat mir gezeiget daß dieses gar
nicht angehet. Man siehet leicht, daß alle solche
Meinungen daher entstanden, daß man die innere
Beschaffenheit der Hitze nicht gekannt, und dieselbe bloß vor ein
zartes Phlogiston angesehen.

Die schönen Farben womit das Licht beständig
pranget, sind drittens Beweise daß das Licht nicht lauter
Phlogiston seyn kan. Ihre Anziehungs Kräffte, womit sie auf
die Körper so verschieden würcken, gehen schon zu
erkennen daß sie nicht können gleich artig seyn, und folgende
Erfahrung giebt dieser Meinung noch ein größer Gewicht;
Man setze ein gläsernes Prisma vors Fenster und lasse
die gebrochnen Sonnen-strahlen auf die Erde fallen, in
dieses farbichte Licht lege man ein Stück Papier
welches mit Luna cornua bestreuet ist: so wird man gewahr
werden daß dieses Hornsilber in der violetten Farbe weit
eher schwartz wird als in den andern Farben, das ist,
daß der Silber kalck das Phlogiston von dem violetten
Lichte eher als von den übrigen Farben scheidet. Da
ich nun das Daseyn des Brennbaren im Lichte,
bewiesen, auch dabey gezeiget daß es nicht lauter Phlogiston
seyn kan, so folget, daß das Licht vor kein einfaches
Wesen angesehen werden kann.

Es verursachet, wenn seine Bewegung
nicht unterbrochen wird, weder Hitze
noch Wärme.

        §. 67.

Wenn man 2 gleiche Thermometer, von welchen
der eine mit einem dunckel rothen Spiritus, der andere
aber mit ungefärbtem Spiritus gefüllet ist, in den
Sonnen Strahlen aufhänget, so wird man befinden, daß der
gefärbte weit eher steiget als der ungefärbte Spiritus.
Setzet man aber beyde Thermometer in warmes Wasser,
so steigen sie gleich geschwind. Je mehr ein Körper der
schwartzen Farbe näher komt, je geschwinder wird er in
den Sonnen Strahlen erhitzet: Je weißer, je langsamer.
Gleichwohl siehet man auch hier daß sie in einer warmen
Flüßigkeit, gleichen Grad Wärme erhalten. Die
Ursache dieser Erscheinung lieget in der mehr und wenigern
Anziehungs-kraft, welche die Körper zum Lichte äußern:
Daher diejenigen welche das anfallende Licht nach allen
möglichen Linien zurück stossen und weisse Körper
genennet worden, auch nur wenig und sehr langsam warm
werden; Eben dieses gilt auch von solchen welche die
Lichtstrahlen ungehindert durch lassen und man klare
Körper nennet. Die von denen Sonnen Strahlen
hervorgebrachte Wärme, liegt also bloß an ihrer von
gewissen Körpern verhinderten schnellen Bewegung. Hier
entstehet also die frage: Ob diese Wärme denen

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