Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 11. Gesundheitszustand und soziale Fragen
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Verfall unseres Familienlebens, unserer Erziehung, die
zunehmende Arbeitslosigkeit und die allgemeine
Demoralisation des Volkes.“
Auf Veranlassung des Moskauer Sowjets hat das
Allrussische Exekutivkomitee Schritte zur Bekämpfung
dieses Übels getan und hat der Ausserordentlichen
Kommission (Tscheka) aufgetragen, eine Kinder-Tscheka zu
bilden, die zum grössten Teil aus Kindern bis zu
16 Jahren bestehen und sich der kindlichen Verbrecher
annehmen soll.
Wir wissen, dass keine Seuche so ansteckend ist wie
solche Verbrecherepidemien, die in ihren Wirkungen so
unheimlich zersetzend sind; am ansteckendsten und
vernichtendsten sind sie natürlich, wenn sie die empfänglichen
Kindergemüter ergreifen. Hier liegt eine ernste Gefahr
vor, die nicht nur Russland bedroht.
Nach einem Bericht, den ich soeben aus der Ukraine
von meinem Vertreter, Hauptmann Quisling, empfangen
habe, scheint auch dort der Zustand unter den heimatlosen
Kindern schlimm zu sein, wenn auch nicht so schlimm, wie
oben geschildert.
Von den 11 Millionen Kindern der Ukraine sind über
eine Million Ganz- oder Halbwaisen. Ungefähr 150 000
sind in verschiedenen und dergleichen untergebracht,
wo aber die Zustände weder hinsichtlich der Kost
noch der Unterkunft befriedigend sind; die Sterblichkeit
ist daher sehr hoch, für Neugeborene beträgt sie bis
80 Prozent.
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