Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - III. Jesaia. Der Prophet des ewigen Friedens - 3
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— 841 —
Weh euch, die ihr Haus zu Haus füget
und Acker zu Acker,
bis es keinen Raum mehr gibt.
Weh euch, die ıhr früh am Morgen aufsiehi
und nach starken Getränken jaget,
die ihr sbät am Abend sützet
und euch am Wein erhitzet.
Harjen und Psalter,
Pauken und Flöten und Wein
haben sie bei ihrem Zechgelage.
Weh euch, die ıhr nennei das Böse gut
und das Gute bös,
die ihr machet Finsternis zu Licht
und Licht zu Finsternis.
Weh euch, die ihr weise seid in euren Augen
und euch rühmei eurer Klugheit!
Der JunGe: Es ist etwas Niederschmetterndes für uns
alle in Jesajas Strafpredigt. Die ganze Erde erscheint wie
ein belagerter Platz, wo ein schreckerstarrtes Volk mit
umnebelten Sinnen in Genußraserei ertrinkt — wie es
Jesaja so anschaulich malt: „Freud und Wonne! Man
tötet Rinder und schlachtet Schafe, man verzehrt Fleisch
und trinkt Wein: Lasset uns essen und trinken,
denn morgen werden wir sterben.“
Du hast meine Augen geöffnet, Meister. Ich ahne jetzt
den Zusammenhang in Jesajas Gedankenwelt: wie sein
unbedingtes Gottvertrauen ihn zu Geduld und Ent-
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