- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
829

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 18. Der Stoffwechsel bei verschiedener Nahrung und der Bedarf des Menschen an Nahrungsstotfen - I. Allgemeines und Methodisches über Stoff- und Kraftwechsel

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Kalorieawert der Nährstoffe. 829
Fette und Kohlehydrate werden im Körper vollständig verbrannt, und
man kann darum auch im grossen und ganzen deren Verbrennungswert als ein
Mass der von ihnen innerhalb des Organismus entwickelte]! lebendigen Kraft
betrachten. Als Mittelzahlen für den physiologischen Wärmewert der Fette
und der Kohlehydrate bezeichnet man auch allgemein die Werte 9,3 bezw. 4,1
Kalorien für je 1 g Substanz.
Anders als die Fette und Kohlehydrate verhält sich das Eiweiss. Es
wird nur unvollständig verbrannt und es liefert gewisse, mit den Exkreten den
Körper verlassende Zersetzungsprodukte, welche eine bestimmte Menge Energie,
die für den Körper verloren geht, noch repräsentieren. Die Verbrennungswärme
des Eiweisses ist also innerhalb des Organismus kleiner als ausserhalb desselben
und sie muss demnach besonders bestimmt werden. Zu dem Zwecke hat
Rubner^) Hunde mit ausgewaschenem Fleisch gefüttert und er zog dann von
der Verbrennungswärme des letzteren die Verbrennungswärme des Harnes und
der Exkremente, welche der aufgenommenen Nahrung entsprachen, plus der zur
Quellung der Eiweissstoffe und zur Lösung des Harnstoffes erforderlichen
Wärmemenge ab. Ebenso hat Rubner die Verbrennungswärme des im Körper
des Kaninchens beim Hungern zersetzten Eiweisses (Muskeleiweiss) zu bestimmen
versucht. Nach diesen Untersuchungen ist die physiologische Verbrennungs-
wäi’ine in Kalorien für je 1 g Substanz folgende.
1 g Trockcnsubstauz Kalorien
Eiweiss aus Fleisch ....... 4,4
Muskel 4,0
Eiweiss beim Hungern 3,8
Fett (Mittelzahl für verschiedene Fette) 9,3
Kohlehydrate (berechneter Mittelwert) . 4,1
Die physiologische Verbrennungswärme der verschiedenen, zu derselben
Gruppe gehörenden Nährstoffe ist nicht ganz dieselbe. So ist sie beispielsweise
für einen vegetabilischen Eiweisskörper, das Konglutin, 3,97 und für einen
animalischen, das Syntonin, 4,42 Kalorien. Als Normalzahl kann man nach
Rubner die Verbrennungswärme, pro 1 g, für animalisches Eiweiss zu 4,23 und
für vegetabilisches Eiweiss zu 3,96 Kalorien berechnen. Wenn der Mensch
bei gemischter Kost etwa 60 p. c. des Eiweisses aus animalischen und etwa
40 p. c. aus vegetabilischen Nahrungsmitteln aufnimmt, so kann man den Nutz-
effekt von 1 g Eiweiss der Nahrung zu rund etwa 4,1 Kalorien berechnen.
Der physiologische Nutzeffekt einer jeden der drei Hauptgruppen organischer
Nährsubstanz bei deren Zersetzung im Körper wird also in abgerundeten Zahlen:
Kalorien
1 g Eiweiss =4,1
1 g Fett =9,3
1 g Kohlehydrat =4,1
1 g Alkohol . . . . . = 7,1
Diese Zahlen werden auch regelmässig den Berechnungen des Energieinhaltes
der verschiedenen Nahrungsstoffe und Kostsätze zugrunde gelegt.
Ver-
brennungs-
Wärme des
Eiweisses.
Physiolo-
gische Ver-
brennungs-
Wärme der
Nährstoffe.
9 Zeitschr. f. Biol. 21.

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