Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - VI. Pathologische Harnbestandteile - Zucker im Harne
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Fünfzehntes Kapitel.
in den Han, übergehen. Dae Anftreten von Pentosen i,„ Harne nach ,1.
Genuese von Früchten und FruchUäfen ist wiederholt von BLüMEmntAn td
auch von v. Jaksch^) beobachtet worden,
die TC.nif
H“” ’»‘‘•’’t eduzierend auf sowohl die Wismuth- wie
che Hnpferlosnng. wenn auch im letzteren Falle die Reduktion nicht so rasch
ondern mehr zögernd auftritt. Wenn nur Pentose vo,handen ist, gärt der
r,n,«... P
Gegenwart von Glukose können dagege! kleine
““r
““<=>’ vergären. Zum Nachweis der Pentosen dient das Osozan
welches m reinen, Zustande bei 166-168« C, wie man es aus dem Harne
«halt dapgen bei 156-160« C schmilzt, und ferner die Phlorogluzin- bezw
OrznnProbe (vergl. S. 198). Von diesen beiden ist die letztere unbedingt vor-
zuziehen, namentlich weil sie sicherer eine Verwechselung mit gepaarten Gluku-
ron sauren ausscbliesst.
.
.
9^^^‘nprobe in folgender Weise ausführen, 5 ccm Harn
mischt man mit reichlich dem gleichen Volumen Salzsäure vom spez. Gewicht
1,19, setzt eine kleine Messerspitze Orzin hinzu und erhitzt zum Sieden. So-
Orzinprobe. bald eine grünliche Trübung auftritt, kühlt man zur Lauwärme ab und schüttelt
leise mit Amylalkohol Die amylalkoholische Lösung wird zur spektroskopischen
Untersuchung verwendet. Die Ausscheidung eines blaugrünen Farbstoffes kann
uDiigens schon fast an und für sich beweisend sein.
Bial 2) verwendet als Reagenz eine Salzsäure von 30 p. c., welche in
0 0 ccm 1 g Orzin und 25 Tropfen Liquor ferri sesquichlorati enthält. 4 bis
5 ccm des Reagenzes werden zum Sieden erhitzt und darauf setzt man zu der
gissen jedoch nicht siedenden Flüssigkeit einige Tropfen, höchstens 1 ccm, des
Gegenwart von Pentose wird die Flüssigkeit schön grün.
JNormaler oder diabetischer Harn gibt diese Reaktion nicht, ebensowenig die
gepaarten Glukuronsäuren. Über die Brauchbarkeit des BiALschen Reagenzes
ist man jedoch nicht einig. Die Empfindlichkeit ist fast zu gross und die Ge-
fahi einer Verwechselung mit anderen Kohlehydraten ist nicht ganz ausgeschlossen.
Hinsichtlich der zahlreichen Modifikationen dieser Probe und der Reaktion von
JoLLES vergl. mau Kap. 4 S. 199. Dasselbe gilt auch bezüglich der quanti-
tativen Bestimmung der Pentosen (S. 198).
F. EOSEnberger^) glaubt in einem Falle von Diabetes Heptose in dem Harne uach-
Heptose.
g^’^^Gsen zu haben. Sowohl nach ihm wie nach GeelmuydenO sollen wahrscheinlich ver-
schiedene noch nicht näher bekannte Zuckerai’ten in dem Harne von Diabetikern Vor-
kommen können.
Gepaarte Glukuronsäuren. Einige gepaarte Glukuronsäuren, wie
die Menthol- und Terpentinglukuronsäure, können im Harne spontan sich zer-
setzen, in welchem Falle eine Verwechselung mit Peutose leicht geschehen kann.
Der Harn soll deshalb auch immer möglichst frisch untersucht werden.
Eine Verwechselung derjenigen gepaarten Glukuronsäuren, welche Kupfer-
oder Wismutoxyd reduzieren, mit Glukose und Lävulose ist durch die Gärungs-
1) Blümenthal, Deutsch. Kliu. 1902; v. Jaksch, Zcntralbl. f. inn. Med. 1906,
“) Deutsch, med. Wochenschr. 1903; s. im übrigen Fussnote 4, S. 198.
Zeitschr. f. physiol. Chera. 49.
*) Eosenberger, Zentralbl. f. inn. Med. 28; Geelmüydkn, Zeitschr. f. kliu. ^Mcd,
58 u. 63.
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