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648

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - II. Organische, physiologische Harnbestandteile

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648
Fünfzehntes Kapitel.
unzweu euhg gezeigt, dass die überlebende, mit arteriellem Blut gespeiste Hunde
lebet d.e Fah.gkeit bat, die ebigen Aminosäuren in Harnstoff ^odL tnf^t
in eine nahestehende Substanz umzuwandeln. Zu ähnlichen Resultaten haben
c die Versuche von Loewi mit dem von Richet entdeckten „hamstoffbildenden“
nzyme der Leber und Glykokoll oder Leuzin, wie auch die von Ascou >) ge-
Ent.t.h„„g L’ ;
" der neugebildeten
"SoK"’ i T
Harnstoff nicht eiitgültig bewiesen ist. Eine Entstehung von Ham
Stoff aus Aminosäuren ist auch als erwiesen zu betrachteu, und wie die Amino.
sauren können, wie Abderhalden mit Teruuchi und Babkin und mit Schitten-
HELM )
gezeigt hat, auch Polypeptide im Tierkörper zu Harnstoff abeebaut
werden. °
In w’elcher Weise diese Harnstoffbildung zustande kommt, lässt sich aller-
dings nicht sicher sagen; dass aber eine Ammoniakbildung hierbei von grosser
Bedeutung ist, kann man nicht in Zweifel ziehen.
Die Möglichkeit einer Harnstoffbildung aus Ammoniak ist sicher bewiesen.
Es haben nämlich v. Knieriem, Salkowski, Feder, J. Munk, Coranda,’
Schmiedeberg und Fr. Walter und Hallervorden, Pohl und Münzer 3)
Untersuchungen über das Verhalten der Ammoniaksalze im Tierkörper und die
Ausscheidung des Ammoniaks unter verschiedenen Verhältnissen unternommen,
Harnstoff und diese Untersuchungen, insoferne als sie die Harnstoffbildung berühren,’
gelehrt, dass nicht nur das Ammoniumkarbonat sondern auch solche Am-
moniumsalze, die im Organismus zu Karbonat verbrannt werden, sowohl beim
Fleisch- wie beim Pflanzenfresser in Harnstoff sich Umsetzern Dass diese Harn-
stoffbildung, wenigstens zum Teil, in der Leber stattfindet, hat zuerst v. Schrö-
der )
durch Ver.=!uche an überlebenden Hundelebern, durch welche er mit Am-
moniumkarbonat oder Ammoniumformiat versetztes Blut hindurchleitete, gezeigt.
Es haben ferner Kencki, Pawlow, Zaleski und Salaskin^J gefunden, dass
büK*°füs Hunde der Gehalt an Ammoniak im Pfortaderblute recht bedeutend grösser
Lebervenenblute ist und dass demnach die Leber das ihr zugeführte
Ammoniak grösstenteils zurückbehält. Die Harnstoffbildung aus Ammoniak in
der Leber ist also eine sichergestellte Tatsache und diese Harnstoffbildung aus
Ammoniumkarbonat findet unter Austritt von Wasser statt.
ScHTTLTZEN u. Nencki, Zeitschr. f. Bio], 8; V. Kniekiem ebenda 10; Salkowski,
Zeitschr. f. physiol. Chem. 4; Salaskin ebenda 25; Loewi ebenda; Stolte, Hofmeisters
Beiträge 5; Eichet, Compt. Eend. 118 und Compt. rend. soc. biol. 49; Ascoli, Pflügers
Arch. 72.
2) Abderhalden mit Teehijchi und mit Babkin, Zeitschi-, f. physiol. Chem. 47, mit
Schittenhelm ebenda 51.
3) V. Knieriem, Zeitsehr. f. Biol. 10; Feder edenda 13; Salkowski, Zeitschr. f.
physiol. Chem. 1 ;
MuNK ebenda 2; CorANDA, Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 12; Schmiede-
BERG u. Walter ebenda 7; Hallervorden ebenda 10; Pohl u. Münzer, Arch. f. exp.
Path. u. Pharm. 43.
*) Arch. f. exp. Path. u. Phai-m. 15; vergl. auch Salomon, Virchows Arch. 97.
®) Arch. des Scienc. biol. de St. Petersbourg 4, vergl. ferner Kap. 6, S. 313.

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