- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
628

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 14. Die Milch - Menschenmilch

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Frauen-
milch.
Unter-
schiede
zwischen
Frauen-
milch und
Kuhmilch.
Umikoffs
Beaktion.
G28 Vierzehntes Kapitel.
angeschlagen werden können, wobei indessen zu beachten ist, dass auch die
IMilchzuckermenge von der Laktation abhängig ist, indem sie mit der Dauer der-
selben ansteigt. Die Menge der Mineralstoffe schwankt zwischen 2 und 4 jx
Als wesentlichste Unterschiede zwischen Frauenmilch und Kuhmilch sind
m quantitativer Hinsicht folgende hervorzuheben. Die Menge des Kaseins ist
nicht nur absolut sondern auch relativ — im Verhältnis zu der Menge des
Albumins — kleiner in der Frauenmilch als in der Kuhmilch, wogegen letztere
armer an Milchzucker ist. Die Frauenmilch ist reicher an Lezithin, wenigstens
im Verhältnis zu dem Eiweissgehalte. Burow fand in der Kuhmilch 0,49—0,58
und in der Frauenmilch 0,58 p. m. Lezithin, was, in Proz. der Eiweissmenge
berechnet, in jener Milch 1,40 und in dieser 3,05 p. c. entspricht. Nerkikg
und Haensel fanden als Mittelwerte für das Lezithin in Kuhmilch 0,63 und
in Frauenmilch 0,50 p. m. Kach Koch enthalten Frauen- und Kuhmilch
sowohl Lezithin wie Kephalin. Die Gesamtmenge der beiden Stoffe war in der
Frauenmilch 0,78 und in der Kuhmilch 0,72—0,86 p. m. Der Gehalt an
Nukleon soll grösser in der Frauenmilch sein. Nach Wittmaack enthält die
Kuhmilch 0,566 p. m., die Frauenmilch dagegen 1,24 p. m. Nukleon, und nach
Valenti soll die Menge Nukleon in der Frauenmilch sogar noch grösser sein.
Nach Siegfried beträgt in der Kuhmilch der Nukleonphosphor 6,0 p. c., in
der Frauenmilch 41,5 p. c. des Gesaintphosphors, und übrigens soll in der
Frauenmilch fast nur organisch gebundener Phosphor vorhanden sein. Dies
stimmt jedoch nicht mit dem Befunde von Sikes, nach welchem im Mittel rund
nur 42 p. c. der gesamten PgO^ als organisch gebunden verkommen sollen.
Infolge ihres grossen Gehaltes an Kasein (und Kalziumphosphat) ist die Kuh-
milch immer viel reicher an Phosphor als die Frauenmilch. Die Relation
PgOg : N ist nach Schlossmann i)
in der Frauenmilch = 1 : 5,4 und in der
Kuhmilch = 1 : 2,7. Die Frauenmilch ist ärmer an Mineralstoffen, namentlich
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Kalk, und sie enthält nur — von der eutsjirechenden Menge dieses Stoffes in
der Kuhmilch. Die Mineralstoffe der Frauenmilch werden jedoch vom Säuglings-
organismus besser ausgenutzt als die der Kuhmilch. Als weiterer, wenn auch
nicht wesentlicher Unterschied ist ferner hervorzuheben, dass die Frauenmilch
auch ärmer an Zitronensäure sein soll (Scheibe) 2).
Ein anderer Unterschied zwischen Frauenmilch und anderen Milchsorten, die, wie es
scheint, mit der quantitativen Zusammensetzung, namentlich der Relation zwischen Milchzuekes,
Zitronensäure, Kalk und Eisen zusammenhängt (Sieber)“), ist die ÜMiKOFFsche Reaktior,
Diese besteht darin, dass wenn man 5 ccm Frauenmilch nach Zusatz von 2,5 ccm Ämmonian
(von 10 p. c.) 15 —20 Minuten auf 60° C erhitzt, das Gemenge violetUvt wird. Kuhmilck
gibt hierbei höchstens eine gelblich braune Farbe.
q Burow, Zeitschr. f. physiol. Chem. 30; Koch ebenda 47; Wittmaack ebenda 22;
Siegfried ebenda 22; Nerking u. E. Haensel, Bioeh. Zcitsehr. 13; Valenti, Bioeh.
Zentralbl. 4; Schlossmann, Arch. f. Kinderheilk. 40; A. W. Sikes, Journ. of Physiol. 34.
^) Malys Jahresb. 21.
“) Zeitschr. f. physiol. Chem. 30.

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