- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
595

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 13. Die Fortptlanzungsorgane - b) Weibliche Fortpflanzungsorgane - Das Ei

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Dotter des Hühnereies, Ovovitellin. 595
Das Ei.
Die kleinen Eier des Menschen und der Säugetiere können aus leicht er-
sichtlichen Gründen kaum Gegenstand einer eingehenden Untersuchung werden.
Bisher hat man auch hauptsächlich die Eier von Vögeln, Amphibien und
Fisclien, vor allem aber das Hühnerei, untersucht. Mit den Bestandteilen des
letzteren werden wir uns auch hier beschäftigen.
Der Dotter des Hühnereies. In dem sogen, weissen Dotter, welcher die
Keim scheibe mit einem bis zum Zentrum des Dotters (Latebra) reichenden
Fortsatze derselben und ferner eine zwischen Dotter und Dotterhaut befindliche
Schicht bildet, hat man Eiweiss, Nuklein, Lezithin und Kalium nach-
gewiesen (Liebermann) ^). Das Vorkommen von Glykogen ist dagegen zweifel-
haft. Die Dotterhaut besteht aus einem, dem Keratin in gewisser Hinsicht ähn-
lichen Albumoid (Liebermann).
Die Hauptmasse des Eidotters — der Nahrungsdotter oder das Eigelb —
ist eine dickflüssige, undurchsichtige, blassgelbe oder orangegelbe, alkalisch rea-
gierende Emulsion von mildem Geschmack. Der Dotter enthält Vitellin,
Lezithin, Cholesterin, Fett, Farbstoffe, Spuren von Neuridin
(Brieger)2), Purin basen (Mesernitzki)^), Glukose in sehr geringer Menge
und Mineral Stof fe. Das Vorkommen von Zerebrin und von stärkeähnlichen
Körnchen (Dareste) ^) ist nicht ganz sicher bewiesen.
Im Eidotter hat man mehrere Enzyme gefunden, nämlich ein diastatisches
(Müller und Masuyama), ein glykolytisches (Stepanek), welches bei Abwesen-
heit von Luft den Zucker in Alkoholgärung versetzt, bei Luftzutritt dagegen
Kohlensäure und Milchsäure bildet, und endlich (Wohlgemuth) ein proteo-
ytisches, ein lipolytisches (und ein chromolytisches ?)^).
Ovovitellin. Dieser Stoff ist oft als ein Globulin aufgefasst worden, ist
aber ein Nukleoalbumin. Die Frage, in welcher Beziehung andere Proteinsub-
stanzen, welche, wie die Aleuronkristalle gewisser Samen und die sogen.
Dotterplättchen in den Eiern einiger Fische und Amphibien, dem Ovo-
vitellin verwandt sein sollen, zu diesem Stoffe stehen, ist einer fortgesetzten
Prüfung bedürftig.
Das Ovovitellin, wie man es bisher aus dem Eidotter dargestellt hat, ist
nicht ein reiner Eiweissstoff, sondern enthält stets Lezithin. Hoppe-Seyler
fand in dem Vitellin 25 p. c. Lezithin, welches allerdings mit siedendem Alkohol
entfernt werden kann ;
dabei wird aber das Vitellin verändert, und es ist darum
auch wohl möglich, dass das Lezithin an das Vitellin chemisch gebunden sei
9 Pflügeks Archi 43.
Über Ptoraaine, Berlin 1885.
Mesernitzki, Bioch. Zentralbl. I, S. 739.
*) Compt. Bend. 72.
Müller u. Masuyama, Zeitschr. f. Biol. 39; Stepanek, Zentralbl. f. Pbysiol. 18,
S. 188; Wohlgemuth in SALKOWSKi-Fcstschr. und Zeitschr. f. physiol. Chem. 44.
38*
Der weisse
Dotter.
Der gelbe
Dotter.
Enzyme.
Ovovitellin.

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