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517

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 10. Gewebe der Bindesubstanzgruppe - I. Das Bindegewebe

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Das Bindegewebe.
Binde-
gewebe.
2 2 2,33 p. c. Schwefel. Die Menge des als Schwefelsäure abspaltbaren
Schwefels fanden Cutter und Gies^) gleich 1,33 —1,62 p. c.
Die Bindegewebsfibrillen sind elastisch und quellen etwas im Wasser, stärker
in verdünntem Alkali oder Essigsäure. Sie schrumpfen dagegen durch Ein-
wirkung von einigen Metallsalzen (wie Ferrosulfat oder Quecksilberchlorid) und
von Gerbsäure, welche Stoffe mit dem Kollagen unlösliche Verbindungen ein-
oehen. Unter diesen Verbindungen, welche die Fäulnis des Kollagens ver-
hindern, hat die Verbindung mit Gerbsäure grosse technische Verwendung zur
Herstellung des Leders gefunden. Bezüglich des Kollagens, des Glutins, des
Elastins und des Retikulins vergl. man Kap. 3 S. 114 119.
Die unter dem Kamen Schleim- oder Gallertgewebe beschrie-
benen Gewebe sind mehr durch ihre physikalischen als durch ihre chemischen
Eigenschaften charakterisiert und sie sind überhaupt wenig studiert. Soviel ist
jed^^enfalls sicher, dass das Schleim- oder Gallertgewebe, wenigstens in gewissen ge^vebe.
Fällen, wie bei den Akalephen, kein Muzin enthält.
Das zur Untersuchung der chemischen Bestandteile des Gallertgewebes
am leichtesten zugängliche Material ist der Kabelstrang. Das darin vorkommende
Muzin ist schon oben S. 163 besprochen worden. In dem Glaskörper hat
C. Th. Mörner^) ein Mukoid, welches 12,27 p. c. Stickstoff und 1,19 p. c.
Schwefel enthält, gefunden.
Junges Bindegewebe ist reicher an Mukoid als älteres. Kach Halliburton
enthält die Haut von sehr jungen Kindern als Mittel 7,66 und die von Er-
wachsenen nur 3,85 p. m. Mukoid. Bei dem sogen, Myxödem, bei welchem Myxödem
eine Keubildung von Bindegewebe in der Haut stattfindet, nimmt auch der Ge-
halt an Mukoid zu.
Schleim-
oderOallert-
Das Bindegewebe und ebenso das elastische Gewebe ist bei jungen Tieren
reicher an W^asser und ärmer an festen Stoffen als bei erwachsenen Tieren.
Dies ist aus den folgenden Analysen^) von der Achillessehne (Buerger und Gies)
und dem Ligamentum Kuchae (Vandegrift und Gies) ersichtlich.
Achillessehne Ligament
Kalb Ochs Kalb Ochs
Wasser 675,1 p, m. 628,7 p. m. 651,0 p. m. 575,7 p, m.
Feste Stoße . . . 324,9 371,3 394,0 424,3
Organische Stoffe . . 318,4 366,6 342,4 419,6
Anorganische Stoffe . 6,1 4,7 6,6 4,7
Fett 10,4 11,2
Eiweiss 2,2 6,16
Mukoid 12,83 5,25
Elastin 16,33 316,70
Kollagen 315,88 72,30
Extraktivstofl’e etc. . 8,96 7,99
Ligamente
und Sehnen.
9 Levene, Zeitschr. f. physiol. Chem. 31 u. 39; Cutter u. Gies, Amer. Journ. of
Physiol. 6; Chittenden u. Gies, Mälys Jahresb. 26.
^) Zeitschr. f. physiol. Chem. 18, S. 250.
Muzin in Myxoedema. Further Analyses, Kings College. Collect. Papers Nr. 1. 1893.
*) Buerger u. Gies, Amer, Journ. of Physiol. 6; Yandegrift u, Gies ebenda 5.

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