- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
441

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - II. Die Drüsen der Magenschleimhaut und der Magensaft

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Pepsin und Pepsinproben. 441
Säure allein gelöst wird. Das ungekochte Rinderfibrin kann ebenfalls, wenn
auch regelmässig erst nacli längerer Zeit, von Säure allein ohne Pepsin gelöst
werden. Bei Versuchen mit ungekochtem Faserstoff bei Zimmertemperatur muss
deshalb auch stets eine Kontrolleprobe mit einer anderen Portion desselben Fibrins
und Säure allein ausgeführt werden. Bei Körpertemperatur, bei welcher das
uno-ekochte Fibrin leichter von Säure allein gelöst wird, ist es am besten, ein
für allemal nur mit gekochtem Fibrin zu arbeiten.
Da man das Pepsin bisher noch nie mit Sicherheit in reinem Zustande
dargestellt hat, ist es auch nicht möglich, die absolute Menge des Pepsins in
einer Flüssigkeit zu bestimmen. Man kann nur den relativen Pepsingehalt
zweier oder mehrerer Flüssigkeiten miteinander vergleichen, und dabei kann man
auf verschiedene Weise verfahren.
Das älteste Verfahren, dasjenige von BRÜCKE, besteht darin, dass die zwei zu ver-
gleichenden Pepsinlösungen je mit einer Salzsäure von 1 p. m. in bestimmten Verhältnissen
verdünnt werden, so dass man, wenn der Pepsingehalt jeder ursprünglichen Lösung gleich 1
gesetzt wird, von jeder Lösung die Verdünnungsgrade p=l, V«» Vi® usw. erhält.
Es werden dann alle Proben mit je einer Fibrinflocke oder Scheibe aus hai-tgesottenem Eiweiss
beschickt und der Anfang, bezw. der Abschluss der Verdauung in jeder Probe notiert. Aus
der Geschwindigkeit der Verdauung wii’d der relative Pepsingehalt berechnet, und zwar so,
dass wenn die Proben p. = ^/4,
^
’s, V^® der einen Eeihe ebenso rasch wie die Proben p. — 1,
Va, hl der anderen verdaut Averden, jene als von Anfang an etAva 4 mal so reich an Pepsin
Arie diese berechnet Averden. Geützner^) hat diese Probe dadurch verbessert, dass er mit
Kannin gefärbtes Fibrin benützt und durch Vergleich mit Karminlösungen von bekannter
Verdünnung die GeschAvindigkeit der Verdauung kolorimetrisch beuideilt.
Die Methode von Mett. Man saugt flüssiges Hühnereiweiss in Glasröhrchen von 1 ä
2 mm Durchmesser auf, koaguliert das Eiweiss in den Eöhrchen durch Erhitzen auf -|- 95° C,
schneidet die letzteren dann scharf ab, legt zwei Eöhrchen in je ein Probierröhrchen mit ein
paar ccm saurer Pepsinlösung hinein, lässt bei Körpertemperatur verdauen und misst nach
einiger Zeit, gcAvöhnlich 10 Stunden, die lineare Grösse der verdauten Schichte des EiAveisses
in den verschiedenen Proben, wobei zu beachten ist, dass die Länge der an jedem Ende ver-
dauten Schicht nie mehr als 6 —7 mm betragen darf. Die Pepsinmengen in den zu ver-
gleichenden Proben verhalten sich Avie die Quadrate der Millimeter-Eiweisssäule, die in gleicher
Zeit in den Proben gelöst Avurden. Waren z. B. in der einen 2 mm und in der anderen 3 mm
Eiweiss gelöst, so verhielten sich die Pepsinmengen wie 4 : 9. Wenn es um ausgeleerten
Mageninhalt sich handelt, welcher reich an Stoffen sein kann, die störend auf die Pepsin-
verdauung einAvirken, muss die Flüssigkeit erst mit Verdauungssalzsäure passend verdünnt
werden (Nierenstein und Schiff) ’Q.
Gegen dieses, sehr Gel angcA\’andte Verfahren sind jedoch von mehreren Seiten Ein-
wände erhoben Avorden und es ist in der Tat sehr unsicher. Huppert und E. SCHÜTZ
messen die relativen Pepsinmengen aus den unter bestimmten Verhältnissen gebildeten Mengen
^knndärer Albumosen, letztere mit dem Polariskope bestimmt. J. Schütz bestimmt den
Gesamtalbumosenstickstofi’, und Spriggs^) hat in der Änderung der Viskosität ein Mass der
Pepsinmenge zu finden versucht.
VoLHARD und Löhlein*) benutzen zur Pepsinbestimmung eine saure Kaseinlösung
nnd bestimmen nach Fällung mit Natriumsulfat den Säuregrad in dem Filtrate soAvohl der
ursprünglichen Kontrollelösung Avie der verdauten Proben. Das Kasein Avird von dem Sulfate
<1 s Sau re Verbindung ausgefällt und das von dem Niederschlage getrennte Filtrat enthält also
weniger Säure als die ursprüngliche Lösung. In dem Masse, als die Verdauung weiter fort-
8c reitet, wird Aveniger Substanz von dem Sulfate ausgefällt, und der Säuregrad des salzhal-
^
) Grützner, Pflügers Arch. 8 u. 10(>. Vergl. auch. A. Korn, Über Methoden
üepsin cpiantitativ zu bestimmen. Inaug.-Dissert. Tübingen 1902.
^) Mett bei Paavloav 1. c., S. 31 ;
Nierenstein u. Schiff, Berlin, klin. Wochenschr.
Jastrowitz, Bioch. Zeitschr. 2.
®) Huppert u. Schütz, Pflügers Arch. SO; J. Schütz, Zeitschr. f. physiol. Chem.
Spriggs ebenda 35.
’) Hofmeisters Beiträge 7.
40
30
Bestim-
mung des
Pepsins.
Verfahren
von
Brücke.
Methode
von Mett.
Andere
Methoden.
Volhai-ds
Methode.

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