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426

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - I. Die Speicheldrüsen und der Speichel

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426 Neuntes Kapitel.
Gemischter
Speichel.
Nachweis
des Rhodan-
alkalis.
Ptyalin.
Ptyalin.
ist /I als Mittel = — 0,20® und der Gehalt an NaCl als Mittel 1,6 p. m. Die
festen Stoffe bestehen, abgesehen von den schon genannten Fornibestandteilen,
aus E i w e i s s ,
Muzin, 0 x y d a s e n ^), den zwei Enzymen Ptyalin und
Maltase und Mineralstoffen. Auch Harnstoff soll ein normaler Bestandteil
des Speichels sein. Die Mineralstoffe sind Chloralkalien, Bikarbonate von
Alkalien und Kalzium, Phosphate, Spuren von Sulfaten, Nitriten, Ammoniak
und Rhodanalkali, dessen Menge nach Munk und anderen rund etwa 0,1 p. m.
beträgt. Bei Nichtrauchern hat man kleinere Mengen 0,03 —0,04 p. m. ge-
funden (Schneider, Krüger), während bei Gewohnheitsrauchern die Rhodan-
menge bis auf 0,2 p. m. steigen kann (Fleckseder)®).
Der Nachweis des Rhodanalkalis, welches, wenn auch nicht ganz konstant, /|
in dem Speichel des Menschen und einiger Tiere vorkommt, kann leicht in der !
Weise geführt werden, dass der Speichel mit Salzsäure angesäuert und dann jj
mit einer sehr verdünnten Lösung von Eisenchlorid versetzt wird. Der Kontrolle
halber muss dabei jedoch, bei Gegenwart von sehr kleinen Mengen, eine andere
Probe mit derselben Menge angesäuerten Wassers und Eisenchlorid damit ver-
glichen werden. Andere Methoden sind von Gscheidlen, Solera und Ganassini
angegeben worden. Die quantitative Bestimmung kann man nach der Methode
von J. Munk®) ausführen.
Ptyalin oder Speicheldiastase nennt man das amylolytische Enzym i
des Speichels. Dieses Enzym findet sich in dem Speichel des Menschen^), aber
j
nicht in dem aller Tiere, insbesondere nicht bei den typischen Karnivoren. Es ;
kommt nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei neugeborenen Kindern vor. i
Den Angaben von Zweifel entgegen, soll dies nach Berger®) nicht nur für i
die Parotisdrüse sondern auch für die Muzindrüsen Geltung haben.
Beim Pferde enthält der Speichel (Parotisspeichel) nach H. Goldschmidt ”) ,
nicht
fertiges Ptyalin, sondern das Zymogen desselben, während bei anderen Tieren und beim
Menschen das Ptyalin bei der Sekretion aus dem Zymogen entsteht. Beim Pferde ivird das i
Zymogen beim Kauen der Speisen in Ptyalin übergeführt, und der Anstoss hierzu scheint
von Bakterien auszugehen. Durch Ausfüllung mit Alkohol geht das Zymogen ebenfalls in .
Ptyalin über.
Das Ptyalin ist bisher nicht in reinem Zustande isoliert worden. Am
reinsten erhält man es nach der Methode von Cohnheim ^), welche darin be-
steht, dass man es erst mit Kalziumiriphosphat mechanisch niederreist, dann
^) Bogdanow-Beresowski, Zit. nach Bioch. Zentralbl. 2, S. 653.
^) Münk, Vikchows Arch. 69; Schneider, Amer. Journ. of Physiol. 5; Krüger,
Zeitschr. f. Biol. 37; Fleckseder, Zentralbl. f. inn. Med. 1905. Bezüglich Schwankungen
in dem Gehalte des Speichels an verschiedenen Bestandteilen, auch Rhodan, vergl. man
Fleckseder 1. c. und Tezner, Arch. intern, de Physiol. 2.
3) Gscheidlen, Malys Jahresb. 4; Solera, vergl. ebenda 7 u. S; Munk 1. c.;
Ganassini, Bioch. Zentralbl. 2, S. 361.
*) Über Schwankungen in dem Ptyalingehalte des menschlichen Speichels vergl. man
Hofbauer, Zentralbl. f. Physiol. 10 und Chittenden u. Richards 1. c.; Schule, Malys
Jahresb. 29; Tezner 1. c.
®) Zweifel, Unters, über den Verdauungsapparat der Nougeb., Beilin 1874; BERGER
vergl. Malys Jahresb. 30, S. 399.
“) Zeitschr. f. physiol. Chem. 10.
’’) ViRCiiOWs Arch. 28.

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