- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
315

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Das Blut - IV. Die quantitative Zusammensetzung des Blutes

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Blut unter verschiedenen Verhältnissen. 315
grösser als in anderem Blute sein. Über den Ammoniakgebalt vergl. man das
oben S. 313 Gesagte.
Das Milzvenenblu t ist bedeutend reicher an Leukozyten als das Blut
der Milzarterie. Die roten Blutkörperchen des Milz venenblutes sind kleiner
als die gewöhnlichen, weniger abgeplattet und zeigen eine grössere Resistenz
gegen AVasser. Das Milzvenenblut soll angeblich reicher an Wasser, Faserstoff
und Albumin als gewöhnliches Venenblut sein. Nach v. Middendorff ist es
reicher an Hämoglobin als arterielles Blut. Krüger^) und seine Schüler fanden
ebenfalls, dass das Blut der Vena lienalis meist hämoglobinreicher ist und mehr
feste Stoffe als das arterielle Blut enthält; doch trafen sie auch das entgegen-
gesetzte Verhalten an. Das Milzvenenblut soll langsam gerinnen.
Das Drüsenvenenblut. Das Blut kreist mit grösserer Geschwindigkeit
durch eine Drüse während der Arbeit (Absonderung) als in der Ruhe und das
abfliessende, venöse Blut hat infolgedessen während der Arbeit eine mehr hell-
rote Farbe und einen grösseren Gehalt an Sauerstoff. Infolge der Absonde-
rung wird auch das venöse Blut etwas ärmer an Wasser und reicher an festen
Stoffen.
Das Muskelvenenblut zeigt insoferne ein entgegengesetztes Verhalten,
als es während der Arbeit infolge der dabei gesteigerten Sauerstoffaufnahme des
Muskels und der noch mehr gesteigerten Kohlensäureproduktion eine dunklere,
mehr venöse Beschaffenheit als in der Ruhe hat.
Das Mens trualblut soll, einer alten Angabe zufolge, gerinnungsunfähig
sein. Diese Angabe ist jedoch irrig und die scheinbare Gerinnungsunfähigkeit
rührt teils von einem Zurückhalten der Blutgerinnsel in der Gebärmutter und
der Scheide, so dass nur flüssiges Cruor zeitweise entleert wird, und teils von
einer die Gerinnung störenden Beimengung von Vaginalschleim her. Das Men-
strualblut enthält nach Gautier und Bourcet Arsen und es soll auch reicher
an Jod als anderes Blut sein (vergl. Blutserum S. 257).
Das Blut verschiedener Geschlechter. Das Blut des Weibes ge-
rinnt etwas rascher, hat ein etwas niedrigeres spezifisches Gewicht, einen grösseren
Gehalt an Wasser und einen niedrigeren Gehalt an festen Stoffen als dasjenige
des Mannes. Der Gehalt an Blutkörperchen und Hämoglobin ist etwas kleiner
beim AVeibe. Der Gehalt des Blutes an Hämoglobin ist im Mittel 146 p. m.
beim Manne und 133 p. m. beim AVeibe.
Bei Schwangeren hat Nasse eine Abnahme des spezifischen Gewichtes,
bezw. eine Zunahme des Wassergehaltes bis gegen Ende des 8. Monats beob-
achtet. Von da an stieg das spezifische Gewicht wieder und bei der Geburt
war es wieder normal. Die Faserstoffmenge soll etwas vermehrt sein (Becquerel
und Rodier, Nasse). Die Zahl der Blutkörperchen scheint etwas abzunehmen,
hierüber wie auch bezüglich des Hämoglobingehaltes sind jedoch die Angaben
etwas widersprecliend. Bei trächtigen Schafen fand Cohnstein eine niedrigere
’) V. Middendorff, Zentralbl. f. Physiol. 2, S. 753 ;
Krüger 1. c.
Milzvenen-
blut.
Drüsenblut.
Muskelblut.
Menstrual-
blut.
Blut ver-
schiedener
Ge-
schlechter.
Blut
Schwan-
gerer.

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