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234

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 5. Tierische Fette und Phosphatide - 2. Phosphatide

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234 Fünftes Kapitel,
Lezithin-
zucker.
Dar-
stellungs-
Methoden.
Quantita-
tive Be-
stimmung
und
Nachweis.
Kephalin.
Über die sogenannten Lezithinzucker (Bing), über deren Natur man nicht einig !
ist. Nach den Untersuchungen von Winterstein, Hiestand und E. Schulze >•)
|
sollen im Pflanzenreiche kohlehydrathaltige Lezithine (Phosphatide) verkommen,
die bis gegen 20 p. c. Kohlehydrat enthalten können. Inwieweit es hier um
Verbindungen oder Beimengungen sich handelt, ist jedoch nicht klar. Dasselbe
gilt von dem von Glikbst^) beobachteten Eisengehalte der Lezithine (bezw. der
Phosphatide).
Zur Darstellung der Lezithine sind verschiedene Methoden von Strecker,
Hoppe-seyler und Diakonow, Thudichum, Gilson Zuelzer und Bergell^)
ausgearbeitet worden ;
da aber keine von ihnen ein sicher reines Produkt
liefert, kann hier nur auf dieselben hingewiesen werden. Nach den Erfah-
rungen von Erlandsen scheinen alle Methoden, welche auf Fällung des
Lezithins als Metallverbindungen basieren, zu vermeiden sein. Das beste Ver-
fahren basiert auf der Löslichkeit des Lezithins in Alkohol und in Äther in
der Kälte und seiner Fällbarkeit durch Azeton (Erlandsen, H. E. Roaf
und E. Edie^), Bezüglich der Darstellung der Lezithine wird besonders auf
die Arbeit von Erlandsen hingewiesen.
Eine quantitative Bestimmungsmethode des Lezithins gibt es zurzeit nicht.
Das bisher übliche Verfahren, aus dem Phosphorgehalte des Alkohol -Äther-
extraktes den Gehalt an Lezithin zu berechnen, ist unbrauchbar, indem mau
hier den Phosphorgehalt sämtlicher Phosphatide und nicht denjenigen des Le-
zithins bestimmt. Selbst der Nachweis des Cholins ist nicht beweisend, indem
diese Base wahrscheinlich auch in anderen Phosphatiden vorkommt. Zum Nach-
weis des Cholins stellt man gewöhnlich die Platindoppelverbindung dar und ver-
fährt dabei in der unten anzugebenden Weise. Zur gesonderten Bestimmung
von Lezithin und dem Kephalin erhitzte Koch früher mit Jodwasserstoff und
bestimmte teils die unter 240® und teils die bis gegen 300® abgespaltenen
Metylgruppen, Statt dessen empfiehlt er nun mit Woods ^) die Trennung
durch Fällung in alkoholischer Lösung im Sieden mit alkoholischer Bleiazetat-
lösung und ein wenig Ammoniak, wobei nur das Kephalin gefällt wird.
Kephalin ist ebenfalls ein Monoamidomonophosphatid, dessen Formel
nach den Untersuchungen von Thudichum und Koch®) wahrscheinlich
C^^Hg^NPOig ist und welches bis auf weiteres zu der Lezithingruppe gerechnet
werden dürfte. Bezüglich der Konstitution dieses schwer zu reinigenden Stoffes
divergieren jedoch die Ansichten der genannten zwei Forscher bedeutend. Nach
Thudichum gibt nämlich das Kephalin als Spaltungprodukte Neurin, Glyzeriu-
phosphorsäure, Stearinsäure und eine spezifische Fettsäure, die Kephalin säure.
Nach Koch enthält es dagegen nur eine an Stickstoff gebundene Methylgruppe
WiNTEßSTEiN u. Hiestand, Zeitschr. f. physiol. Chem. 47 u. 54; Schulze ebenda
52 u. 55.
Ber. d. d. chem. Gesellsch. 41. .
Strecker, Ahual. d. Chem. u. Pharm, 148; Gilson, Zeitschr. f. physiol. Chem 12; ,
Zuelzer ebenda 27 ;
Bergell, Ber. d. d. chem. Gesellsch. 33. I
*) Erlandsen 1. c. ;
Roaf u. Edie. Thompson Yates u. Johnston Laborat. Rep.
Vol. 6; Part. 1. 1905.
®) Koch u. Woods, Journ. of biol. Chem. 1.
Thudichum 1. c. ;
Kocii, Zeitschr. f. physiol. Chem. 36.

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