- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - I. Einfache Proteine - A. Eigentliche Eiweissstoffe

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Denaturierung. Adsorption. 95
Wirkung des Alkohols werden indessen die Eiweissstoffe — einige leicht und
rasch, andere schwieriger und mehr langsam — verändert; das Eiweiss löst
sich dann nicht mehr in Wasser und ist denaturiert worden.
Beim Erhitzen der Lösung eines nativen Eiweissstoffes wird das Eiweiss
bei einer für verschiedene Eiweissstoffe verschiedenen Temperatur denaturiert.
Bei passender Reaktion und im übrigen günstigen äusseren Bedingungen, wie
z. B. bei Gegenwart von Neutralsalzeu, können die meisten Eiweissstoffe dabei
in fester Form als geronnenes oder „koaguliertes“ Eiweiss sich ausscheiden.
Das Hydrosol geht in Hydrogel über; da aber hierbei wie gesagt eine Dena-
turierung stattfindet, ist der Vorgang irreversibel. Die Temperatur, bei welcher
in neutraler, salzhaltiger Lösung die Gerinnung erfolgt, ist für verschiedene Ei-
weissstoffe eine verschiedene,, und man hat in vielen Fällen diese Koagulations-
temperatur als gutes Mittel zum Nachweis und zur Trennung verschiedener Ei-
weissstoffe benützt. Über die Brauchbarkeit dieses Mittels sind indessen die
Ansichten etwas geteilt ^).
Eine Denaturierung kann, wie gesagt, auch durch Einwirkung von Säuren,
Alkalien oder Salzen der schweren Metalle, in gewissen Fällen sogar durch
Wasser allein, ferner durch Einwirkung von Alkohol, Chloroform 2) und Äther,
durch starkes Schütteln (Ramsden u. a. zustande kommen.
Eine Adsorption von Eiweisskörpern durch Suspensionskolloide, wie Kiesel-
säure, kolloidales Eisenhydroxyd (Kaolin), kann vielfach stattfinden und zwar
in solchem Umfange, dass man zur Enteiweissung einer Lösung des kolloidalen
Eisenhydroxyds oder des Schütteln mit Kaolin sich bedienen kann (Rona und
Michaelis
-
i).
Dass die Eiweissstoffe als Schutzkolloide für SuspensionskoUoide
dienen können, ist schon in dem vorigen Kapitel 2 bei Besprechung der Gold-
zahl erwähnt worden. Ebenso wird eine Mastixsuspension durch überschüssige
Eiweisslosung gegen die fällende Wirkung von Eletrolyten geschützt, während
umgekehrt eine Eiweisslösung, mit reichlicher Menge Mastixemulsion gemischt, von
verhältnismässig geringen Elektrolytmengen gefällt wird. Auf diesem Verhalten
gründet sich eine andere Enteiweissungsmethode von Michaelis und Rona 5).
Elektrolytfreie -
Eiweisslösungen sollen nach Pauli 6) keine elektrische
Hnv n 1
Physiol. 5 u. 11; CORIN u. BERARn, Bull. Acac
ComN^ t x’
Brit med. Joum. 1890 und Proc. Roy. Soc. Edinb. 1889
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Äcad. Roy. Belg. 21; L. Fredericq, Zentralbl. f Physiol 3
T. STAKKE Silz
HitzegerinnuDg des AlbumiM veigl. man lerne
Arch. 78.
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"• Physiol. iu München 1897; Pauli, Pflüger
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®) Bioch. Zeitschr. 2, 3 u. 4.
*) Hofmeisters Beiträge 7.
Alkohol-
Wirkung.
Verhalten
einer Bi-
fei.sslösong
beim Er-
hitzen.
Eiweiss-
stoflfe als
Schutz-
kolloide.

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