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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 2. Physikalische Chemie in der Biologie - III. Über Katalyse - IV. Enzyme

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Enzyme. Ö9
in verschiedenen Lösungsmitteln folgende Zahlen ^)
:
Einfluss des
Lösungs-
Hexan .... . 0,00018
mittels.
Heptan . 0,0002.35
Xylol .... . 0,00287
Benzol .... . 0,00584
Äthylalkohol . . 0,0366
Benzylalkohol . 0,133
Neuerdings ist es Beedig und Fajans gelungen nachzuweisen, dass ein
optisch aktives Lösungsmittel den Zerfall von optischen Antipoden in ungleichem
Grade begünstigen kann. So zerfällt von den optischen Antipoden der
Kamphokarbonsäure, wenn dieselben in Nikotin aufgelöst sind oder wenn Nikotin
als mitgelöster Katalysator vorhanden ist, der d-Form um l?o/o schneller als
der 1-Form, während dieselben in optisch indifferenten Lösungsmitteln und ohne
Nikotin als Katalysator gleich schnell zerlegt werden 2).
Die Eeaktion nimmt also mit und ohne Katalysator einen verschiedenen Verlauf und
der Katalysator wirkt nieht nur auf die Gesehwindigkeit der Reaktion ein. Wie ersiehtlich
passt dies nicht gut mit Ostwalds oben angeführter Definition eines Katalysators (S. 55).
IV. Enzyme.
Da die Enzyme schon in sehr geringen Mengen wirksam sind ohne
wesentliche Veränderungen zu erleiden, werden dieselben schon lange zu den
katalytischen Substanzen gerechnet.
In bezug auf die Terminologie sei bemerkt, dass derjenige Stoff, auf welchen ein Enzym Termino-
einwirkt, als dessen Substrat bezeiehnet wird und dass ein Enzym oft nach dem Substrat logie.
genannt wird (Amylase, Protease, Lipase) ; in anderen Fällen ist die Art der AVirkung das
bestimmende (Oxydase, Reduktase), und schliesslich wird auch ein bei der AVirkung entstehen-
des Produkt dem Namen zugrunde gelegt (Alkoholase).
Für die Herstellung der Enzyme gibt es keine allgemeine Methode. In
gewissen Fällen sind dieselben in Sekreten enthalten (Magen- und Pankreas-
enzyme), in anderen werden dieselben aus den Zellen durch Zerquetschen und Herstellung
Auspressen des Zellensaftes bereitet (Zymase, Organenzyme), und schliesslich
können die meisten Enzyme aus den Zellen mit Wasser oder Glyzerin aus-
gezogen werden, und letzteres, welches sehr haltbare Lösungen liefert, hat grosse
Verwendung als Extraktionsmittel gefunden.
In allen diesen Fällen werden die Enzyme durch andere Stoffe stark ver-
unreinigt erhalten. In nachweisbar reiner Form ist bis jetzt kein Enzym er-
halten worden und die chemische Zusammensetzung sowie der Bau derselben
ist folglich auch unbekannt. Die Enzyme gehören wahrscheinlich zu den Kol-
loiden; wenn sie nicht selbst Kolloide sind, kommen sie jedenfalls mit Kolloiden Aufnahme
zusammen vor, von welchen sie nicht geschieden werden können. Die Enzyme EnJymen
zeic nen sich nämlich dadurch aus, dass sie durch andere fein verteilte Sub- dere^Sub-
stanzen
’) Zcitschr. pbysik. Chem. 6, S. 41, 1890.
Ber. (1. d. cbcm. Gesellsch. 41, S. 752, 1908.

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