- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 2. Physikalische Chemie in der Biologie - I. Osmotischer Druck

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Plasmolyse. 31
Stoffe welche Pflanzenzellen plasmolysieren, zwar durch die Zellulosanieinbran
der Zellen zu dringen vermögen, aber nicht durch die darauffolgende Protoplasnia-
schicht. Anstatt dessen saugen die fraglichen Substanzen Wasser zu sich aus
dem innern der Zelle. Der von dem Protoplasma umschlossene Zellinhalt muss
infolgedessen sein Volumen vermindern und das Protoplasma zieht sich also
von der Zellmembran mehr oder weniger zurück. Hieraus folgt, dass nur die-
jenigen Lösungen, deren Wasseranziehungsvermögen grösser ist als das des Zell-
inhaltes Plasmolyse hervorrufen können. Da das Wasseranziehungsvermögen
(oder der osmotische Druck) mit der Konzentration wächst, muss es also für
jeden Stoff eine Grenzlösung geben, von der ab alle höhere Konzentrationen
plasmolysieren. Die Grenzlösung wird mit den Zellen isotonisch genannt,
schwächere Lösungen sind hypotonisch, stärkere hypertonisch, de Vries
bestimmte mit Hilfe der gleichen Zellen (z. B. Zellen der Epidermis der Blatt-
unterseite von Tradescantia discolor) für verschiedene Stoffe die Konzentration
dieser Grenzlösung; es stellte sich heraus, dass die Grenzlösungen analog ge-
bauter Salze die gleiche molekulare Konzentration besassen. So plasmolysieren
die Alkalisalze vom Typus NaCl (Haloidsalze, Nitrate, Azetate) bei einer mol.
Konzentration und die vom Typus Na^SO^ (Sulfate, Oxalate, Diphosphate,
Tartrate) bei einer anderen. Wird das plasmolysierende Vermögen eines Mole-
küls der ersten Gruppe = 3 gesetzt, so wird das eines Moleküls der zweiten
= 4. Die Konzentration der Grenzlösung schwankte bei de Vries’ Ver-
suchen zwischen Grenzen, die einer NaCl-Lösung von 0,6 —1,3 Prozent ent-
sprachen.
Wie oben erwähnt wurde, rufen nur diejenigen Substanzen Plasmolyse
hervor, welche selbst nicht imstande sind durch die Protoplasmahülle des Zell-
inhaltes zu dringen, und diese Substanzen nur in dem Falle, dass die Konzen-
tration eine genügende ist. Wenn ein Stoff vom Protoplasma aufgenommen
wird, verursacht derselbe deshalb keine Plasmolyse, weil seine Neigung Wasser
zu sich zu nehmen durch sein eigenes Eindringen in die Zelle befriedigt werden
kann. Die fraglichen Substanzen ergeben bei keiner Konzentration Plasmolyse.
Wenn ein Stoff langsam eindringt, erzeugt derselbe zuerst Plasmolyse, die aber
später parallel mit dem Eindringen zurückgeht. Die plasmolytische Methode
die Permeabilitätsverhältnisse zu untersuchen ist unter anderen von de Vries
und namentlich von Overton angewandt worden.
A ersuche mit Blutkörperchen. Schon vor mehr als einem Jahrhundert
observierte Hewson, dass die Blutkörperchen in Wasser zerstört werden und
dass Salze m geeigneter Konzentration dieselben vor Zerstörung schützen 2). Ham-
burgers) unterwarf die Einwirkung der Salze der Alkalien und Erdalkalien einer
Naturf.-Gesellsch. in Zürich. 40,
S. 1, 1895; 41 ,
S. 383, 189
Phil. Trans. 1773. p. 303.
") Arch. f. (Anat. u.) Physiol. 1887. S. 31; Zeitschr. f. Biol, 26, 414, 1889.
Plasmolyti-
sches Ver-
mögen und
mol. Kon-
zentration.
Plasmolyse
und Permea-
bilität.

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