- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - II. Die wunder des propheten in der theologie

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Andra?, Die person Muhainirieds

das prophetentum nicht beweisen können, so zeigt man um so
deutlicher, dass sie dies nicht zu beweisen brauchen.

Qädi cljäd erwähnt mit unverhohlener missbilligung die
ansieht einiger freigeister, die die Vorzüge des Korans auf kosten
der sonstigen prophetischen wunder erhöhen wollen. Die
Überlegenheit des Wunders Muhammeds besteht, so sagen sie, darin,
dass es wahj und kaläm ist. Es kann mit keiner Vorspiegelung
der einbildung (tahjil), nicht mit gaunerkniffen (tahjil) oder betrug
(tasbili) verwechselt werden. Andere wunder der propheten haben
ihre gegner (offenbar nicht ohne erfolg) durch blendwerke
nachtun können, die sie den schwachen vorgespiegelt haben — z. b.
wenn die zauberer Ägyptens ihre stricke warfen. Der Koran
aber ist kaläm, da können blendwerke und kniffe nichts nützen.
Denn es würde sich ja für einen dichter oder redner nicht lohnen,
dies durch irgend eine list sein zu wollen. Also ist das wunder
Muhammeds, der Koran, einleuchtender als andere wunder. »In
dieser tcfwil,» sagt der Qädi,» ist solches, bei dem die äugen
blinken»,1 es ist, meint er, ein vermummter angriff auf die wunder
Muhammeds.

Einigen gelehrten, fährt er fort, ist die Überlegenheit der
wunder Muhammeds über diejenigen anderer propheten nicht
aufgegangen. Statt dessen stützen sie ihren beweis auf das
subtile fassungsvermögen der araber, ihre scharfe intelligenz und
ihren guten verstand. Deshalb hat der prophet ihnen die botschaft
(den Koran) nach dem masse ihres fassungsvermögens bringen
können. Andere Völker, wie die ägypter und israeliten, waren
unvernünftig und von unentwickeltem verstände. Jenen konnte
Pharao einbilden, dass er ihr Gott sei; diese vermochte al-Sämiri
das goldene kalb anzubeten, nachdem sie schon gläubig
geworden waren; und später haben sie den Messias als Gott verehrt,
da sie sich doch vereinigt hatten ihn zu kreuzigen. Zu diesen
Völkern kamen daher augenfällige wunder, ihrem groben
fassungsvermögen angepasst, die sie nicht bezweifeln konnten. Trotzdem
haben sie gesagt: wir glauben nicht, bis du uns Allah mit unsren
äugen schauen lässt. Sie waren mit dem manna und den
wachtein unzufrieden und tauschten das bessere gegen das schlechtere
ein. Die araber dagegen haben schon im heidentum den schöpfer
gekannt und suchten mit dem dienst der götzen nur Allah nahe
zu kommen. Es gab unter ihnen solche, die schon vor dem auf-

1 Siß’ I, 310.

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