Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 34. Durch Kurland
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432 Vierunddreißigstes Kapitel.
es hieß, daß kleinere Kosakenhaufen noch hinter der Front herumstreisten ;
sie sollen sih noh jet in Zivilkleidern dort herumtreiben.
Suhrs, cin großes Gut, das einem Baron Buchholz gehört, um-
wogte ein Meer von Weizen und Hafer. Man unterscheidet hier zwischen
cinem „Hof““, d. h. einem größeren Gut, und „Beihöfen““, d. h. kleineren
Bauerngütern, die ebenfalls dem Gutsherrn gehören. Solch eine kleine
Gemeinschaft heißt „Bauerngesinde““. Der Knecht erhält jährlich festen
Lohn und ein „Deputat““, d. h. gewisse Vergünstigungen in natura.
In der Dämmerung erreichten wix die ersten Hütten von Windau,
und der Weg ging allmählih in cine Straße über. Kein Mensch war
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Litauische Frauen bei Straßenarbeit.
zu sehen; der Ort war tot und verlassen. Die Kommandantur war
im „Hotel Royal woch tvon?Generalvon ST , seinem Stab
und einigen Marineoffizieren herzli<h willkommen geheißen wurde.
Gerade heute, am Jahrestag des Kriegs8ausbruchs, war die Meldung
vom Fall Mitaus eingetroffen. Am 18. Juli war Windau genommen
worden. Von den 30000 Einwohnern waren nur 3000 zurü>geblieben,
die sich in Kellern und andern Schlupfwinkeln verborgen gehalten hatten.
Deutsche und Juden waren von den Russen alle vertrieben worden. Die
Konsuln des Vierverbands waren abgedampft, die übrigen noch hier.
Alle Verdächtigen — es sind stets Letten — hatte man über den
Fluß hinüber nah Norden geschafft, aber wieder freigelassen, so daß man
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