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Die Ernte des Schlachtfeldes. 303
flopfte ihm auf die Schulter und fragte, wie es ihm gehe. Daun
leuchtete das wetterharte Gesicht des Soldaten.
Am Markt von Jaroslau standen ein paar alte Häuser in alt-
polnischem Stil mit Gewölben; hier hatten Juden ihre Verkaufsstände,
die mit cisernen Türen und dreifachen Schlössern versichert wurden.
Ein Bäcker hatte sein Geschäft in einem Keller unter der Erde und
mußte unter militärisher Kontrolle sein Brot zu einem bestimmten Preis
liefern. „Wenn Sie shwindeln, werden Sie aufgehängt“, versicherte ihm
HR , indem er das Gewicht des Brots auf der Wage nachprüfte;
Auf dem Markt von Jaroslau.
der Bäcker lachte und beteuerte seine Ehrlichkeit. Auf dem Markt waren
shon am zweiten Tage Verkaufsstände aufgeschlagen, wo die Soldaten
Tabak, Zigarren und Limonade cinhandeln konnten. Die Wohnungen
der Zsraeliten waren finster, düster, unerqui>lih und meist bedenklich
shmutig, aber die Zuden waren gut gegen ihre unglü>lichen Brüder
und Schwestern. Viele ihrer Wohnungen waren mit Flüchtlingen aus
Przemysl überfüllt.
Zn einem armen jüdishen Heim lag ein toter Zsraelit, ein armer
Pilger aus Przemysl, der krank angekommen und gestern gestorben war;
heute sollte er begraben werden. Er lag barfuß auf dem Erdboden in
seiner Alltagstracht und in das Gebettuch gewi>elt. Niemand betrauerte
den Fremden, aber er war doh wenigstens im Tode von freundlichen
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