- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
119

(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - VI. Der Herrsher in Medina

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Die Wirkung des Sieges bei Bedr 119

grüne, gelbe und rote Turbane aus Licht und an den Stirnen der Pferde
weiße Wollfloden gehabt hätten. Nah anderen kämpften sie unsihtbar.
Man sah, wie Hände abgehad>t und große Wunden geshlagen wurden, ohne
daß Waffen zu sehen waren und Blut floß. Mohammed nahm shließzlih
eine Hand voll Sand, spra< eine Verwünschungsformel aus und warf den
Sand gegen den Feind. Da zerstreute sih dessen Heer in ershro>ener Slucht.
Gegen Mittag war die Slat gewonnen. Die Kureischiten flohen. Von
den Feinden waren 49 gefallen — Ali hatte allein oder mit anderen Zzu=
sammen 22 getötet. Ebenso viele waren zu Gefangenen gemacht. Die Recht-
gläubigen hatten 14 Mann auf der Walstatt gelassen. Der stahlharte Umar
wollte die Gefangenen nieders<hlagen. Mohammed bestimmte jedoch, daß die
Kureischiten sie loskaufen sollten. Unter den Gefangenen befand sich der eigene
Schwiegersohn des Propheten Abu-l-As, der mit seiner Tochter Zeineb ver-
heiratet war. So hatte der Islam alle Verwandtshaftsbande zerrissen.
Als aber Seineb als Lösegeld für ihren Mann ein Goldhalsband shid>te,
das Chadidja gehört und diese ihrer Tochter zur Hochzeit geschenkt hatte,
wurde Mohammed gerührt und ließ Abu-l-As ohne Lösegeld freigeben.
Selten hat ein so unbedeutendes Treffen so weitgehende Folgen ge-
habt. Die moralishe Wirkung vor allem in Medina kann kaum überschäßzt
werden. Der Prophet hatte einen unershütterlihen Beweis dafür erhalten,
daß Gott sih zu seiner Sache bekannte. In Sura 8 zieht er das religiöse
Sazit aus dem Sieg bei Bedr, dem Tag der Entscheidung, wie er ihn nennt.
Er erinnert die Rehtgläubigen daran, wie Allah ihnen beigestanden hat,
wie er sein Versprechen gehalten hat, ihnen Engel zur Hilfe zu shi>en, wie
er ihnen einen tiefen Schlaf und einen erfrishenden Regen gesandt hat.
Allah selbst war es, der kämpfte und den Sieg gewann: „Nicht ihr ershlugt
sie, sondern Gott erschlug sie, nicht du shleudertest, sondern Gott schleuderte“
(8, 17). Die Befriedigung und Siegesfreude vergrößert das Berufsbewußt-
sein des Propheten. Der Gedanke reift in ihm, daß die Welt zum Gehorsam
gegen Allahs Worte und Gebote mit Gewalt gezwungen werden soll, wenn
es niht dur die Predigt gelingt: „Und so bekämpfet sie, bis keine Ver-
suhung mehr ist, sondern alle Anbetung Allah allein gewidmet ist“, so
wird (8, 40) schon jetzt, kurz nah der Slat von Bedr der Grundsatz for-
muliert, der für eine Zeitlang das Schwert zum hervorragendsten
Missionsmittel des Islam macht. Uo denkt Mohammed nur an Arabien.
Sein Horizont erstre>t si niht weiter. Aber der Grundsaß war elastisch,
er Tonnte ausgedehnt werden, foweit wie der Erfolg den Bli> des Prophe-
ten erweiterte. Sür den, der Gott auf seiner Seite hat, ist nihts unmöglih:
„O Prophet, sporne die Gläubigen zum Kampf an. Wenn unter euh




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