- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
106

(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - V. Der Konflikt mit den Koreischiten

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106 Y. Der Konflikt mit den Kureishiten

befleidet, Mit der Reitgerte in der Hand ging er auf Straßen und in Ba-
zaren umher und spra< stehenden Fußes ohne Formalitäten Recht.

Ein puritanischer Ernst kennzeihnete sein Wesen. Scherz und Gesang
verstummte, wenn si seine große kraftvolle Gestalt zeigte. Es wird erzählt,
daß der Prophet selbst, der sonst kein Freund der Dichtkunst war, aber sie
dulden konnte, wenn es si um die Verherrlihung des Islam und die Ver-
höhnung seiner Feinde handelte, einmal der Rezitation eines Dichters
Tauste. Als aber Umar nahte, hieß er den Poet s<hweigen und erklärte:

Zt „Umar mag die Eitelkeit niht“ 8, Einmal kam er zum Propheten, als dieser
Lei Besuch von einigen Vettern und Tanten aus seiner Verwandtschaft hatte.
e: Die Damen führten eine laute Unterhaltung tro der hohen Gegenwart
p nt des Propheten. Als aber Umar hereinkam, flüchteten sie ers<hroden hinter

den Vorhang. Als Umar darauf ungehalten fragte, ob es niht passender
sei, dem Apostel Allahs Respekt zu erweisen als ihm, erhielt er zur Ant-
wort: „Vor dir fürchtet man si, weil du hart und grob bist.“ Da sagte
der Prophet: „Bei ihm, der meine Seele in der Hand hat! Wenn der Teufel
selbst dir auf der Straße begegnet, so weiht er in eine Nebengasse“ 8°, Tat-
sählih erzählt die islamishe Legende*®°, wie der gewaltige Umar selbst



- N den Teufel in Shre>en verseßte. Wie die Sage erzählt, kam eines Tages
jure der Teufel zum Propheten und fragte ihn: Gibt es für mi Mögli<hkeit,
BS Buße zu tun?“ und Allahs Apostel antwortete: „Ja, gehe zu Adams Grab,

falle dort nieder und küsse die Erde, so wird dir Allah vielleiht verzeihen.“
- Hierbei ist zu bemerken, daß nah dem Koran der Sündenfall des Teufels
| in seiner Weigerung bestand, vor Adam niederzufallen. Der Teufel ging
2 frohen Mutes hin, das Grab Adams zu suchen. Aber auf dem Wege traf
er Umar, der ihn fragte: „Wohin gehst du? und was hast du vor?“ Der
Teufel erzählte seine Geshihte. Da sagte Umar: „Dir kann Allah nie-
mals verzeihen. Da er dir selbst befahl, vor Adam niederzufallen, als er
nod lebte, weigertest du di, aber jezt, wenn der Prophet dir befiehlt,
die Erde auf seinem Grabe zu küssen, so bist du bereit, es zu tun. Schande
über di, du erbärmliher Elender!“ Die gehässige Polemik der Schüten
nimmt diese Legende zum Anlaß, um zu erklären, daß der Teufel alle Men-
schen verführt, aber Umar den Teufel verführt habe. Denn wäre der.
grausame Umar niht gewesen, so hätte si< der Teufel selbst bekehrt.
Mit unversöhnliher Strenge hielt Umar die heiligen Gebote des
Korans und die Vorschriften des Propheten aufre<t. Als sein eigener Sohn
sih einmal vergangen und Wein getrunken hatte, züchtigte er ihn so gründ-
li, daß er nah der Exekution zusammenbra<h und ausrief: „Du hast mih
totgeshlagen!“ Da antwortete Umar: „Dann geh und erzähle Allah, wie
dein Vater seine Strafbestimmungen hält“ 2,

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