- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
104

(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - V. Der Konflikt mit den Koreischiten

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.



104 YV. Der Konslikt mit den Rureisciten

Srüher hatte er die Abessinier wegen ihres mißlungenen Angriffs auf die
Ka’’ba verhöhnt. Nun waren die Feinde seines Volkes seine natürlichen
Sreunde geworden. Es zeigt au, daß Mohammed ein Gefühl dafür hatte,
daß das Christentum seinem eigenen Glauben am nädsten stand. Die
Christen sheinen au ihrerseits der neuen Verkündigung Sympathien und
Derständnis entgegengebra<ht.zu haben. Die Juden und Gößendiener, er-
Tärt er, sind von allen Menschen den Rechtgläubigen am feindlichsten ge-
sinnt. Aber „ganz gewiß wirst du finden, daß... diejenigen, die sagen: Wir
sind Christen, am meisten geneigt sind zur Liebe zu denen, die glauben.
Dies deshalb, weil unter ihnen Priester und Mönche sind und weil sie niht
hochmütig sind. Und wenn sie hören, was dem Apostel geoffenbart ward,
wirst du ihre Augen von Tränen überfließen sehen über die Wahrheit, die
sie darin erkennen, indem sie spre<hen: Herr wir glauben!“ (5, 85——86.)



Mohammeds Predigt stieß jedo<h ni<t nur auf Unglauben. Eine niht
so geringe Schar hatte si< allmähli<h um die neue Offenbarung gesammelt.
Aus der Überlieferung und no< mehr aus dem Koran geht hervor, daß
der größte Teil dieser Gläubigen zu den Geringen und Armen gehörte, die



u gen naturgemäß am empfängli>sten für das Wort vom Geriht und Paradies
e waren. Bei einem begabien Manne, der si<h berufen fühlt, große Dinge
LLE auszurihten, muß dieser Umstand eine erklärlihe Enttäushung hervor-

rufen. Mohammed muß si< mit seinem starken Sinn für Realitäten oft
gesagt haben, daß für den Erfolg seiner Sache die Bekehrung eines eins
zigen vornehmen Mannes mehr bedeuten müsse, als die eines Dußends
armer Elender. Mit einer Aufrichtigkeit, die alle Anerkennung verdient,
läßt er au< Allah seinen Propheten ermahnen, die Kleinen niht gering
zu aten, ihnen Barmherzigteit zu erweisen und sie niht fortzustoßen oder
asi niht von ihnen zu wenden und die Pracht des irdishen Lebens zu
begehren“ (18, 27; 6,52; 26, 215).

Aber unter denen, die si in dieser ersten Seit an Mohammed ange-
schlossen haben, als das Bekenntnis des Islam nichts anderes als ein An-
stoß für die Juden und eine Torheit für die Heiden war, finden wir au<
viele bedeutende und begabte Männer, Männer von sittlihem Ernst und
gesundem Wirklichkeitssinn. Das Kapitel, das von diesen Mithelfern und
Sreunden handelt, ist niht das unwihtigste in der Biographie des Pro-
pheten. Was seine eigenen Taten und Worte uns nur unvollkommen offen-
baren: die Macht seiner Persönlichkeit, das Vertrauen, das er einflößte und
die Begeisterung, die er wed>te, die Aufrichtigkeit, die sein innerstes Wesen
Tennzeihnete, das wurde dort in lebendiger Schrift niedergeshrieben. Es
genügt, an die beiden hervorragendsten seiner Freunde zu erinnern, seine

SS CSE SE ELE R EE ECS EECCA

ERD


<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sun Dec 10 17:23:57 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/mohleben/0102.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free