- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
86

(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
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86 TV. Die Lehre von der Offenbarung

Einen neuen Propheten hat die Lehre von dem Boten und Propheten
der Wahrheit, soweit wir wissen, nah Mani und vor Mohammed niht
erwe>t. Aber der Gedanke lebte fort. Noh im zehnten Jahrhundert fand
En-Nadim in Mesopotamien „Sabier“, die Lehren der hier geschilderten
Art gehuldigt zu haben scheinen. Syrische Bishöfe begegneten Ketzern mit
ähnliher Anschauung auf ihren Visitationen in den Gegenden nah der ara-
bischen Wüste zu ??, Der Manichäismus, der so mächtig in Zentralasien war,
und seinen Einfluß von den Grenzen Chinas bis in das Herz Europas er-
stre>te, war sicherlih in einer Stadt mit so lebhaftem Verkehr wie Mefkfa
niht unbekannt. Arabishe Chronisten geben auh an, daß Zindige, d. h.
wahrscheinlih Manichäer, von Hira nah Mektfa gekommen sinds.

Die byzantinische Religionspolitik zwang bald die wenigen Anhänger
der alten gnostischen Seïten, ebenso die lebenskräftige manihäishe Mission,
große Vorsicht in den Ländern zu beobachten, wo das Christentum herrschte.
Au der Mazdaismus war dem lebenszerstörenden Asketismus Manis
äußerst feindlih. Im übrigen hielt man es in diesen Kreisen shon früh
für erlaubt, seinen wirklichen Glauben zu verbergen, wenn es die Um-
stände erforderten. Auf heidnishem Gebiet konnte man mit größerer Frei-
heit vorgehen. Was hier besonders die Aufmerksamkeit auf diese oft fana-
tis<h überzeugungstreuen Ketzer gezogen haben muß, war ihr selbstbewußtes
Abstandnehmen von den hristlihen Kirhen. Obwohl sie selbst Jesus als
einen Propheten in der Reihe der Propheten oder geradezu als identish
mit dem. in allen Zeiten wirkenden himmlishen Gesandten bekannten,
klagten sie die Kirhe kühn an, in bestimmten Stüden die wahre Religion
verfälsht zu haben. Besonders muß der Gedanke, daß alle Religionen,
wenigstens alle, die einen persönlihen Stifter nennen fonnten, dieselbe
ewige Wahrheit enthalten, lebhaft dem nationalen Stolz der heidnischen
Völfer gefallen haben. Der Anspru<h des Christentums wie des Juden-
tums, die einzige wahre Religion zu sein, ist ihnen immer als verletzende
und herausfordernde Selbstüberhebung erschienen. Je mehr die alten Volks-
religionen im Orient zu verfallen begannen und das Christentum an
verschiedenen Fronten niht nur als eine Glaubensmat, sondern auh zu-
gleih als Träger einer höheren Kultur siegreih vordrang, muß si< die
feindlihe Stimmung noh mehr vershärft haben. Man kann vergleis-
weise beobachten, wie im heutigen Indien die theosophishe Verkündigung
von dem gleihen Wahrheitswert aller höheren Religionen den überall
unter den Farbigen herrshenden Unwillen gegen die politishe und ful-
turelle Bevormundung der Weißen anstachelt.

Es ist flar, daß Mohammed irgendwie von dem Streben nah reli-



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