- Project Runeberg -  Die Kultur Schwedens in vorchristlicher Zeit /
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(1885) [MARC] Author: Oscar Montelius Translator: Carl Appel
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 2. Das Bronzezeitalter (Von der Mitte des zweiten Jahrtausends bis zum fünften Jahrhundert vor Christi Geburt.)

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Erfahrung von Borum-Eshöi zeigt indessen, dass diese Ansicht
nicht immer richtig ist, wenigstens sobald die betreffende Waffe
ein Dolch ist. Dagegen dürfte nichts gegen die Annahme
sprechen, dass die Gräber, in denen Bronzeschwerter gefunden
werden, die Reste von Männern umschliessen.

Die merkwürdige Hypothese von der Existenz von
Amazonen im Norden, welche uns durch den Fund von
Boruni-Eshöi nahe gelegt wird, gewinnt dadurch an Wahrscheinlichkeit,
dass bei mehreren Völkern der Mittelmeerländer Amazonen aus
einer Zeit erwähnt werden, in der diese Völker ungefähr auf
derselben Kulturstufe standen wie die Bewohner des Nordens
in der Bronzeperiode. Wir haben uns auch an die Erzählungen
über die Schildjungfrauen aus dem späteren Teil der heidnischen
Zeit des Nordens zu erinnern.

Die weibliche Tracht bestand also in der Bronzezeit aus
denselben zwei Hauptbestandteilen — dem Rock und der Jacke
— wie noch heutzutage wenigstens auf dem Lande. Aber wenn
die in Treenhöi gefundenen Kleider als Probe der üblichen
Männertracht gelten dürfen, so zeigt diese einen bedeutenden
Unterschied nicht nur gegenüber den Verhältnissen der Jetztzeit,
sondern auch gegenüber denen der späteren Perioden der
heidnischen Zeit. Besonders zu bemerken ist das Fehlen der Beinkleider.

Sowohl Treenhöi wie Borum-Eshöi zeigen durch die dort
gefundenen Bronzesachen, dass sie einer recht frühen Periode
des Bronzezeitalters angehören, wenn auch nicht seinem Beginn.
Diese Gräber sind mithin bald 3000 Jahr alt. Dass
Wollenkleider sich so lange Zeit hindurch in einem Grabe haben erhalten
können, das beruht natürlicher Weise auf ungewöhnlich
günstigen Umständen, und besonders darauf, dass die Kleider in
eichenen Särgen lagen, da die Gerbsäure der Eiche ein
vorzügliches Mittel zur Erhaltung organischer Stoffe ist.

Das gewöhnlichste Zeug der Bronzeperiode war zweifellos

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