Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Nächtliche Besucher
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
N ä c h t l i c h e B e s u c h e r
Ilm sieben Uhr morgens bringt die Ordonnanz den
Divisionsbefehl und den Zeitungsdienst. Der erste
fängt dann und wann so an: Die Division greift an! . . .
Die Division hat schon, wenn man es zusammenzählt,
einen Zeitraum von mehreren Monaten an Gefechts-
tagen hinter sich, und sie hat viele Schlachtfelder ge-
sehen. Wer auch fallen mag — die Division bleibt ...
Im Zeitungsdienst stehen die offiziellen Telegramme.
Hat jemand Lust, mehr zu lesen, so sind auch Zeitungen
da. Solange ich bei der Division war, habe ich nur den
Zeitungsdienst gelesen oder vielmehr gehört, denn
mein Wirt, der Ortskommandant, trug mit lauter
Stimme die Telegramme vor, und damit fing der
Tag an.
Wir liegen, fünf Mann hoch, in der Stube. Zu
meiner Rechten habe ich den großen, nach slawischer Art
gebauten Ofen. Er beansprucht zwei Kubikmeter des
Raumes. Wir anderen müssen uns mit weniger begnü-
gen. Links liegen: der Ortskommandant und ein Ver-
pflegungsoffizier. Ihren Füßen gegenüber steht der
von vielen Ruthenenmahlzeiten durchtränkte Tisch.
Dann folgt weiter ein Verpflegungsoffizier, und endlich
der Bursche des Ortskommandanten, der an der Tür
liegt. Die anderen Burschen schlafen bei den Pferden,
nur weil bei uns kein Platz mehr ist; denn deutsche
Offiziere im Felde schlafen ohne das geringste Bedenken
mit ihren Mannschaften zusammen, sobald es nötig
und möglich ist. Wir liegen auf Stroh und auf dem
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
