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FalsettsiimmenerbaulicheLieder.Ichhöre dieWorte:„Hast
du denn die Männer so gerne?" — In Friedenszeiten
wäre es unerträglich, jetzt aber freut man sich darüber,
daß jemand singt, wenn einem auch die Sängerinnen
keine Freude machen. Eine jede Freude sei aber jedem
gegönnt, der in diesem Lande des Blutes und Entsagens
danach begehrt! Denn hier ist der Kreuzweg, hier ist
Sein oder Nichtsein, Schwarz oder Rot, hier schlägt des
Kriegers Schicksalsstunde...
Abends spät sind wir in Rzeszow. Wir begeben uns
sofort auf die Suche nach einem Gasthaus und sind im
voraus damit einverstanden, zu dreien in einem Bett zu
schlafen. Es ist sehr schmutzig in Galizien. Um aber den
Dreck, der in Rzeszow herrscht, zu schildern, fehlen unserer
Sprache die Worte. Es gibt hier ganze Fallgruben voll
Dreck. Die Straßen sind gerädert und bis in die Einge-
weide hinein von Autos und Lastfuhrwerken aufgerieben.
Die Beleuchtung ist spärlich, der Himmel trüb, und die
Luft trieft von Nässe. Sämtlichen Gasthäusern statten
wir einen Besuch ab. Vergebens. Sie sind alle militä-
risch belegt. Selbst der Hauptmann kriegt kein Zimmer,
wie sehr er auch fiucht. „Ausgeschlossen! Bitte, sich an
das Etappenkommando zu wenden!"... Wieder sind
wir auf der Straße. Ganze Automobilparks bevölkern,
stumm und unbeweglich, die bodenlosen Plätze: letzte
Etappenstation! Um Jaroslau wirdgekämpft, sagt man.
Offiziere, die dort ihre Regimenter suchten, wurden von
russischen Reiterpatrouillen abgeschossen.
Irgendwie wollen wir aber unter Dach sein, was auch
morgen geschehen mag, und wir kehren zur Bahn zurück.
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