- Project Runeberg -  Fornsögur Suðrlanda /
CLXXVII

(1884) [MARC] Author: Gustaf Cederschiöld
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Fornsðgnr Suctrlanda. CLXXV1I

sorgen und reitet in die schranken. Robert,
der sohn des jarls, erblickt den fremden
ritter zuerst und fordert seine genossen auf,
den kämpf mit jenem zu versuchen. Der
erste, welcher Bäring angreift, wird aus dem
sattel gehoben, nicht besser ergeht es allen
andern. Da sprach Bilring: ’Verübelt es mir
nicht, dass ich euch in den sand streckte,
die ihr im ritterspiel weniger geübt seid!
Aber morgen wollen wir uns wider liier
treffen, und verstehe ich mehr als ihr, so
will ich es euch lehren.’ Robert antwortete:
’So soll es geschehen; jezt aber reite mit
uns heim und nenne uns deinen namen.’
’Meinen namen soll niemand erfahren,
erwidert Bäring; Christus kent ihn, allen andern
soll er verborgen bleiben. Lasst uns
heim-kehren und morgen wider
zusammenkommen.’

XII. Am nächsten morgen findet sich
Robert mit seinen rittern wider auf dem
turnierplatze ein. Einer derselben, namens
Kleokunn, welcher noch niemals aus dem
sattel gehoben war, sagt, er wette hundert
mark, dass der fremde ihn nicht besiegen
werde. Da erscheint Bäring und spricht:
’Ich hörte deine worte: setze hundert mark
ein, ich setze mein leben dagegen, denn geld
habe ich nicht.’ Nun reiten die beiden auf
einander los, jeder bricht, im kampfe fünf
Speere. Endlich gelingt es Bäring, seinen
gegaer mit der hand am halse zu fassen und
vom rosse zu heben; er sprengt mit ihm um
den ganzen kampfplatz herum und wirft ihn
dann zu boden. Kleokann muss die hundert
mark entrichten. Bäring wird von Feraut
und Robert aufs höchste gepriesen und
lez-terer schliesst mit ihm innige freundscliaft.

XIII. Nicht lange darauf wird der jarl
mit seinen besten rittern von könig Pippin
zum Osterfeste nach Paris eingeladen,
woselbst ein grosses turnier stattfinden soll.
Ferant folgt dieser einladung; achthundert
ritter begleiten ihn.

Am ostertage begibt sieh könig Pippin
in die Marienkirche, in welcher der
erzbi-schof von Sens unter dem beistände von acht
anderen bischöfen den gottesdienst abhält. Nach
beendigung desselben begibt man sich zum
mahle. Anwesend sind der jarl Ferant von
Boulogne, der jarl Stephan von Bourges, der
herzog von der Normandie, der graf Lafranz
von Bretagne und andere lehnsleute des
kö-nigs. Zur rechten Pippins sassen der
erz-bischof und Ferant, zur linken die königin

Dionysia und die übrigen bischöfe. Die zahl
der tischgenossen betrug fünfhundert; keiner
von ihnen war geringeren standes als ritter.
Der könig blickte in der halle umher und
liess seine äugen lange auf Bäring ruhen;
darauf wante er sich an Ferant und sprach:
’Noch nie habe ich einen so schönen mann
gesehen wie den, welcher neben deinem söhne
Robert sizt,. Woher ist er?’ Der jarl
antwortete: ’Er ist ein genösse Roberts und
ein tüchtiger ritter, aber seinen namen und
sein geschlecht will er niemandem sagen,
daher nennen wir ihn nur den schönen ritter.’
Der könig meint, dass er diesen namen mit
recht führen könne.

Am nächsten morgen lässt Pippin zum
turnier blasen. Da wird ihm angekündigt,
dass der griechische kaiser Emanuel
angekommen sei, um an dem kampfspiele
teilzunehmen und um des königs tochter Wilfride
zu werben, von der er gehört habe, dass sie
die schönste prinzessin der weit sei. Pippin
nimt die fremden gaste höchst ehrenvoll auf.
Das turnier begint; die Griechen tun sich
in demselben besonders hervor, unter ihnen
namentlich Arius, der brudersohn des
Emanuel, welcher alle seine gegner überwindet.
Robert und Philipp, der sohn des jarls
Stephan, griffen ihn gleichzeitig an, musten
aber beide vor seinen gewaltigen stössen die
sättel räumen.

XIV. Nun erst erscheint Bäring auf
dem kampfplatze. Als er hört, was
vorgefallen ist, sprengt er sofort auf Arius ein,
ergreift dessen speer und bricht ihn entzwei.
Darauf packt er den Griechen mit der linken
hand am halse, hebt ihn aus dem sattel und
wirft ihn so gewaltsam auf den boden, dass
gleich drei rippen zerbrechen. Dadurch
war Bäring der held des tages geworden;
kein anderer wagt es mehr, sich ihm
gegenüberzustellen.

Hierauf wird Emanuel mit seinem
ge-folge feierlich in des königs halle geleitet,
wo Pippin, Dionysia und Wilfride bereits
anwesend waren. Der erzbischof übernimt
es, die Werbung des griechischen kaisers zu
befürworten, und könig Pippin gibt seine
einwilligung unter der Voraussetzung, dass
auch Wilfride einverstanden sei. Diese, welche
noch nie zuvor im kreise der ritter
erschienen ist, gibt unbedenklich ihr jawort.
Emanuel verlobt sich die königstochter und gibt
ihr halb Griechenland als brautgabe.
Fröhliche musik begleitet die feierliche bandluug.

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