- Project Runeberg -  Studien über das ungehörnte Rindvieh im nördlichen Europa unter besonderer Berücksichtigung der nordschwedischen Fjellrasse, nebst Untersuchungen über die Ursachen der Hornlosigkeit /
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(1896) [MARC] Author: Erik Oskar Arenander
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Vererbungs-Erscheinungen bei Paarung von ungehörnten mit gehörnten Rindern

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Paarung hervortritt. Die Hauptfarbe war weiß mit braunen Ohren und braunem Floß-
maul. — Uebrigens waren Kopf und Hals mit kleinen oder größeren braunen Fle>en bede>t,
welche auh, obglei<h spärlih, am Rumpfe vorhanden waren. —- Diese Farbe (typish für die
Fjellrasse in Jemtland) übertrug „Kulla Nr. 2“ auf alle ihre Nachkömmlinge, obgleich sie
von reinblütigen Ayrshire-Stieren bede>t war. Eine Ausnahme machte ihr leßtes Kalb, daß
sie im Alter von 12!/, Jahren gebar. Das Vererbungsvermögen war wahrscheinlih durch
das Alter geshwächt und das Kalb bekam die Farbe der Ayrshire-Rasse. — Aber die Farbe
der Fjellrasse war nur für diesen einen Fall verdrängt, sie war noh bei dem Ayrshire- ähn-
lich gefärbten Kuhkalbe in der Anlage vorhanden, denn als diese selbst ein Kalb brachte, ver-
erbte sie die Farbe der Familie auf ihre Abkömmlinge, obgleich sie mit Ayrshire-Stieren
gepaart wurde.“

„Es war aber nicht nur die Nachzucht reiner Ayrshire-Stiere, die so gefärbt war,
sondern auch die Kälber, die na<h Holländer-Stieren gefallen waren. Indessen wurde dabei
die Beobachtung gemacht, daß die braunen Abzeichen sih ins Schwarze verwandelten, obgleich
ihre Vertheilung und Form auf dem Körper sonst dieselbe blieb, wie bei der „Kulla“-Familie.
— Diese Intensität bei der Vererbung der Farbe is um so bemerkenswerther, als es sich
gezeigt hat, daß "/z oder !/,; „Jemtlands-Blut“ genügte um das „Blut“ zweier konstanten
Rassen (Ayrshire- und Holländer-Rasse), von denen bekanntlich wenigstens eine besonders gutes
Vererbungsvermögen besißt, zu überwinden. — Der Stier „Kull“ ist Sohn der Tochter,
der eigentlichen Stammmutter „Kulla 2“ und er hat also in si<h "/, Ayrshire- und */g Fjell-
rassen-Blut. — Auch er trägt die Abzeichen der Familie und überträgt sie sicher und voll-
ständig auf seine Abkömmlinge, mag die Farbe des Mutterthieres sein wie sie will. — Ab
und zu überliefert eine seiner Töchter mit Ayrshire-Stieren gepaart noch die Farbe der
Kulla-Familie ihrer Nachzucht, obgleich sie nur "/,, „Jemtlands“-Blut in sich haben.“

Bezüglich der Vererbungskraft der Jemtlands-Kühe gegenüber Driginal-Jersey-
Bullen, habe ih selbst im Sommer 1894 Gelegenheit gehabt, einige Beobachtungen auf
Wirums Gut in Schweden zu machen. — Mehrere von den dortigen Fjellkühen sind von einem
Jersey-Stier, direkt von Jersey importirt, gede>t worden. Unter den einjährigen Kalbinnen
befanden sih zwei solche Kreuzungsprodukte. Diese beiden Kalbinnen waren ungehörnt und
zeigten bei einem Alter von 9 Monaten, wo ich sie beobachtete, den Typus der Jemtlands-
Kühe. Die eine war weiß und rothbunt, wie die Fjellflühe in Jemtland nicht so selten sind,
vielleicht mit etwas mehr roth als gewöhnlih. Die andere dagegen war ganz roth mit
schwarzen Schattirungen an Kopf, Rumpf und Extremitäten und hatte eine hellere Farbe am
Floßmaul, wie es bei Jersey- und Braunvieh gewöhnlich ist. (Diese leßten Farbenschattirungen
fommen nie bei unvermischten Fjellkühen vor). Außerdem hatte diese Kalbin kleine, beweg-
liche Hornzapfen.

Professor Christian Lovén hat mir erzählt, daß bei dem Eisen-Werke Mak-
myra in Helsingland ein Kreuzungsproduft zwischen Fjellkühen und Holländer-Stieren vor-
handen war. Die Thiere waren hornlos.

Aus dem nördlichen Finnland habe ih dur<h Direktor Nils Grotenfelt folgende
Antwort von einem dortigen Züchter auf meine Fragen bekommen: „Jch habe bezüglich des

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