- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
298

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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298 A. Phal6n,
des Subjekts liegend angenommen werden. Das Subjekt ist aber
bei den gegebenen Voraussetzungen sowohl der Begriff des Objekt-
seins als auch dasjenige, was Objekt ist, dieses letztere fällt mit
der Objektseigenschaft zusammen. Ist die Auffassung notwendi-
gerweise Selbstauffassung, so muss das Aufgefasste notwendiger-
weise eben in seinem Charakter als Aufgefasstes aufgefasst wer-
den. Wenn die Auffassung von A eine Selbstauffassung des Sub-
jekts ist, so fasst es sich als A auff’assend auf. A wird dann nur
mit seinem Charakter als Aufgefasstes, mit seinem Objektscharak-
ter aufgefasst. Das Aufgefasste ist demnach die Gegenstandseigen-
schaft selbst. Dann kann aber auch nichts Anderes bei A aufge-
fasst werden, denn solchenfalls gäbe es doch eine Auffassung von
etwas, worin nicht die Gegenstandseigenschaft aufgefasst wäre.
Aufgefasst kann also bei dem Gegenstand nur die Gegenstands-
eigenschaft werden. Dann aber muss das, was Gegenstand ist,
darin aufgehn, Gegenstand zu sein. Erklären, wie ein Objekt, An-
deres als das Subjekt, möglich ist, heisst demnach jeden besonde-
ren Begriff aus dem Subjekt erklären. Einerseits ist diese Erklä-
rung mit dem blossen Nachweis der Möglichkeit davon durchge-
führt, dass etwas überhaupt Gegenstand sein kann, andererseits
aber muss die Erklärung, um eine vollständige Erklärung hiervon
zu sein, rücksichtlich jedes besonderen Begriffes durchgeführt wer-
den. Der Gegenstand in dem einen Falle ist sowohl als ist auch
nicht identisch mit dem Gegenstande in dem anderen. Oder dass
A Gegenstand ist, hat sowohl als hat nicht dieselbe Bedeutung,
wie dass B es ist. Da der Gegenstand als solcher identisch mit
A und B ist, so sind ebendamit A und B oder A und B als Ge-
genstände erklärt, was dasselbe ist. Da A von B verschieden ist,
und da die Gegenstandseigenschaft mit der Bestimmtheit von A
und der Bestimmtheit von B zusammenfällt, so ist mit dem Einen
das Andere nicht erklärt, und auch kann es keine allgemeine Er-
klärung davon geben, wie etwas überhaupt Gegenstand sein kann,
sondern diese Erklärung muss rücksichtlich jedes besonderen Be-
griffes durchgeführt werden. Die Erklärung der Möglichkeit eines
Objekts oder davon, etwas Anderes als das Subjekt aufzufassen,
ist somit eine allgemeine Welterklärung, eine Herleitung der Wirk-
lichkeit in toto aus dem Begriff des Subjekt^.
Wie soll nun diese Erklärung fortschreiten? Es könnte einer-
seits gleichgiltig scheinen, in welcher Reihenfolge die Begriffe aus
der Indifferenz, dem Subjekt, hergeleitet werden, wenn nur die

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