- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
244

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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244 A. Phalen,
vorgebrachte bestimmt, demselben seine Bestimmtheit giebt, be-
deutet ja nämlich nicht nur, dass dieses auf jenes folgt, son-
dern dass die Bestimmtheit des Hervorgebrachten auch aus der
Bestimmtheit des Hervorbringenden zu erklären, zu verstehen ist.
Das Hervorbringende giebt dem Hervorgebrachten seine Bestimmt-
heit so, dass das letztere nur in diesem Geben so bestimmt ist.
Dass das Hervorgebrachte so und so bestimmt ist, ist ihm durch
das Hervorbringende gegeben. Dieses kann aber als so Be-
stimmendes nur seine eigene Bestimmtheit geben. Sagte man nun,
dass das Hervorgebrachte ein Teil oder eine Bestimmung des
Hervorbringenden wäre, so wäre es aber nur durch diesen Teil
oder diese Bestimmung bestimmt, hätte nur von dem Teil oder
der Bestimmung seine Bestimmtheit erhalten. Das Hervorbrin-
gende kann also nur sich selbst hervorbringen. — Man kann dies
auch so ausführen. Im Hervorbringen ist das Hervorbringende
selbsttätig. Wäre es im Hervorbringen durch etwas Anderes zum
Hervorbringen bestimmt, so wäre das Hervorgebrachte nicht durch
es hervorgebracht, es wäre nur Mittel des Hervorbringens. Wenn
es aber im Hervorbringen durch sich selbst bestimmt ist, so ist es
im Hervorbringen eben sich selbst hervorbringend. Sagte man,
dass es im Hervorbringen sich als etwas Anderes hervorbringend
hervorbringend ist, so muss es doch aufs neue eben in dem Her-
vorbringen des Andern sich hervorbringend sein. Dann muss,
Avenn man nicht in einen unendlichen Regress hineinkommen soll,
das Hervorbringen des Andern dasselbe sein wie das Hervorbringen
von sich. Als Anderes hervorbringend ist Etwas also nur sich hervor-
bringend. Das Hervorbringen ist immer ein Hervorbringen von
sich. Oder: In der Selbsttätigkeit des Hervorbringens ist das Her-
vorbringende nur von sich selbst bestimmt. Das Selbsttätige ist
als selbsttätig nur von sich selbst bestimmt. Dann liegt also
keine andere Bestimmtheit vor als eben die Bestimmtheit dessen,
was selbsttätig ist. Die Selbsttätigkeit geht also mit dem Selbst-
tätigen zusammen, dieses ist selbst das Verhältnis der Tätigkeit,
das Verhältnis zwischen sich und dem Bewirkten. Wenn in dem
Bestimmen Kausalverhältnis liegen soll, so ist im Selbsttätigen, in
dem durch sich Bestimmten, dieses Ursache seiner selbst. Damit
ist es aber selbst das ganze Verhältnis, geht mit dem Kausalver-
hältnis selbst zusammen. In dem Hervorbringen eines Anderen
ist es dann auch das Verhältnis selbst zu diesem Anderen, ist dann
aber auch mit diesem Anderen identisch. Das Hervorbringende

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