- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
213

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie. 213
heit seiner Wirklichkeit und die UnWirklichkeit der Welt; .»^
Diese Formen sind indessen beide einseitig und werden daher in
der absoluten Idee aufgehoben. »Die Idee des an und für sich be-
stimmten Begriffs ist hiermit gesetzt, nicht mehr bloss im tätigen
Subjekt, sondern ebensosehr als eine unmittelbare Wirklichkeit,
und umgekehrt diese, wie sie im Erkennen ist, als wahrhaftseiende
Objektivität zu sein. Die Einzelnheit des Subjekts, mit der es
durch seine Voraussetzung behaftet wurde, ist mit dieser ver-
schwunden; es ist hiermit jetzt als freie, allgemeine Identität mit
sich selbst, für welche die Objektivität des Begriffs ebensosehr
eine gegebene, unmittelbar vor dasselbe vorhandene ist, als es
sich als den an und für sich bestimmten Begriff weiss. In die-
sem Resultate ist hiermit das Erkennen hergestellt, und mit der
praktischen Idee vereinigt, die vorgefundene Wirklichkeit ist zu-
gleich als der ausgeführte absolute Zweck bestimmt, aber nicht
wie im suchenden Erkennen bloss als objektive Welt, deren inne-
rer Grund und wirkliches Bestehen der Begriff ist. Dieses ist die
absolute Idee.»^ Jedoch wird die absolute Idee nicht als das ab-
solut Gute und Wahre bezeichnet, sondern als die absolute Wahr-
heit und das absolute Wissen. »Drittens erkennt der Geist die
Idee als seine absolute Wahrheit, als die Wahrheit, die an und
für sich ist; die unendliche Idee, in welcher Erkennen und Tun
sich ausgeglichen hat, und die das absolute Wissen ihrer selbst
ist»^. Daher wird auch die Erkenntnis oder die Wahrheit, die
dem Guten, dem Willen entgegensteht, bezeichnet als »eine Wahr-
heit, die zugleich nicht Wahrheit sein soll.»* In der Erkenntnis
ist nämlich das Subjekt als passiv Aufnehmendes nicht eins mit
dem Objekt, sondern wird von diesem bestimmt. In dem Willen
ist zwar das Objekt von dem Subjekt bestimmt, aber so, dass er
damit einseitig subjektiv, das Objekt nicht zugleich selbständig
wird. In der absoluten Wahrheit muss also das Subjekt als eins
mit dem Objekt, als das Objekt bestimmend, hervorbringend, ge-
dacht werden, das jedoch zugleich selbständig im Verhältnis zu
jenem sein soll. Aus dem Obigen geht hervor, dass der Fortgang
von der Erkenntnis zum Guten und zu der absoluten Idee eine
Entwicklung von Bewusstseinsobjekt zu Bewusstseinssubjekt und
Selbstbewusstsein ist.
’ s.

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