- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
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(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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Negativität ist als der sich aufhebende Widerspruch die
Wiederherstellung des ersten Unmittelbaren, des Einfachen, Allgemeinen,
denn unmittelbar ist das Anderssein des Anderen, die Negation
der Negation, das Positive, Identische, Allgemeine. Das Dritte ist
also das Unmittelbare durch Aufheben der Vermittlung, das
Einfache durch Aufhebung des Unterschiedes, der Begriff, der durch
das Anderssein sich realisiert und durch Aufhebung dieser Realität
mit sich zusammengeht. Es ist ebensosehr Unmittelbarkeit wie
Vermittlung, oder es ist die Einheit derselben. Diese Urteile sind
aber nicht imstande, es zu erfassen, weil es nicht ein ruhendes
Drittes, sondern eben als diese Einheit die sich mit sich
vermittelnde Bewegung und Tätigkeit ist. Was der Begriff zunächst
nur für uns ist, das ist er nun für sich, denn das Dritte ist der
Schluss, in welchem er durch seine Negativität mit sich selbst
vermittelt und hierdurch für sich als das Allgemeine und Identische
in seinen Momenten gesetzt ist. — Als einfache Relation auf sich
ist nun dieses Dritte etwas Allgemeines, und die Negativität, die
dessen Dialektik und Vermittlung bildete, ist in dieser Allgemeinheit
gleichfalls in die einfache Bestimmtheit zusammengegangen,
die wieder ein Anfang sein kann. — Die Methode bleibt mit der
neuen Grundlage, die das Resultat ist, dieselbe wie vorher. Die
Veränderung betrifft nur den Grund als solchen. Er ist nun zwar
Grund, aber seine Unmittelbarkeit ist blosse Form, da er auch
Resultat ist; seine Bestimmtheit als Inhalt ist daher nicht mehr
etwas nur Aufgenommenes, sondern Abgeleitetes und Bewiesenes.
— Indem diese Bestimmtheit der unbestimmte Anfang in seiner
nächsten Wahrheit ist, darf der Anfang als etwas gegenüber dem
Resultat Bestimmtes nicht als unmittelbar, sondern muss als
vermittelt und hergeleitet aufgefasst werden. Dies kann als die
Forderung eines unendlichen Regresses in Beweis und Herleitung
erscheinen, gleichwie, da aus dem neuen Anfang, der erhalten
worden ist, durch die Methode gleichfalls ein Resultat hervorgeht,
der Prozess auch in Unendlichkeit fortzuschreiten scheint. — Es
kann scheinen, als wenn solche Anfänge wie Sein, Wesen,
Allgemeinheit von solcher Art sind, dass sie als absoluter Anfang keinen
weiteren Rückgang fordern oder erlauben. Die Unbestimmtheit
aber, die diese logischen Begriffe zu ihrem einzigen Inhalt haben,
ist das, was ihre Bestimmtheit ausmacht. Es ist ihre unmittelbare
Bestimmtheit, eine Bestimmtheit so gut wie jeder andere Inhalt,
und die bedarf einer Herleitung. Die Vermittlung geht durch einen

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