- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
27

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Seiten ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has been proofread at least once. (diff) (history)
Denna sida har korrekturlästs minst en gång. (skillnad) (historik)

werden, klarzustellen, ob diese wirklich von der wissenschaftlichen
getrennt gedacht werden kann, oder ob sie nicht in Wirklichkeit
so gedacht ist, dass sie mit der wissenschaftlichen verschmilzt, so
dass Hegels Vermengung derselben nicht nur ein zufälliger
Widerspruch sei.

Zunächst kann bemerkt werden, dass auch bei der oben
dargestellten Charakterisierung der phänomenologischen Entwicklung
Hegel derselben eben in ihrem wissenschaftlichen Charakter
Voraussetzungslosigkeit zu vindizieren versucht. Dies soll dadurch
möglich werden, dass das Bewusstsein selbst das Ansichseiende
von dem Fürdasselbeseienden unterscheidet. »— — —:
das auf das Wissen Bezogene wird ebenso von ihm unterschieden
und gesetzt als seiend auch ausser dieser Beziehung; — —
— —
»[1] Hiermit ist in dem Bewusstsein selbst ein Massstab
für die Prüfung gegeben. Dies gilt auch für den wissenschaftlichen
Fortgang. Die Schwierigkeit bezüglich der Voraussetzungslosigkeit
der Entwicklung, die durch den oben angegebenen Charakter
des Bewusstseins beseitigt werden soll, soll nämlich für
»diese Darstellung als ein Verhalten der Wissenschaft zu dem
erscheinenden Wissen»[2] gelten und wird als eine Frage bezeichnet,
die die Methode der Ausführung betrifft. Diese Auffassung von
dem Bewusstsein soll aber keiner weiteren Begründung bedürfen,
denn das phänomenale Wissen soll in diesem seinem Charakter
unmittelbar gegeben sein. »Was eigentlich an diesen Bestimmungen
sei, geht uns weiter hier nichts an; denn indem das erscheinende
Wissen unser Gegenstand ist, so werden auch zunächst
seine Bestimmungen aufgenommen, wie sie sich unmittelbar darbieten;
und so, wie sie gefasst worden sind, ist es wohl, dass sie
sich darbieten.[3]» Hier ist offenbar die psychologische
Unmittelbarkeit mit der wissenschaftlichen und damit die Propädeutik mit
dem ersten Teil der Wissenschaft verwechselt.

Indessen wird die propädeutische Entwicklung selbst so charakterisiert,
dass sie mit der wissenschaftlichen, subjekt-objektiven,
zusammenfallen muss. Zuerst geht hervor, dass die phänomenologische
Entwicklung eine Entwicklung sowohl der Selbsterkenntnis als der
Erkenntnis des Gegenstandes ist, und dass dies eine und dieselbe
Entwicklung sein muss. Die propädeutische Entwicklung ist ein


[1] S. 56.
[2] S. 56.
[3] S. 57.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 22:52:36 2023 (aronsson) (diff) (history) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/erkennt/0041.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free