- Project Runeberg -  Botaniska studier tillägnade F. R. Kjellman den 4 November 1906 /
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(1906) [MARC]
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Einige Versuche wurden auch mit Zuckerlösungen verschiedener
Konzentrationen, nämlich 10 %, 20 % und 30 %, angestellt. An den
dazu verwendeten Staubfäden war die Rückseite weggeschnitten. Die
Stellung der Staubfäden in 10 %-iger Lösung war von derjenigen in
Wasser wenig verschieden. In 20 % streckten sie sich gerade und
nahmen ungefähr die Stellung ein, die sie gleich nach der Operation
bekommen. In 30 % machten sie eine geringe, aber deutliche Krümmung
nach unten.

Der Zellsaft der Kollenchymzellen hat also eine osmotische
Konzentration, die grösser ist als der einer 10 %-igen Zuckerlösung und
demjenigen einer 20 %-igen wenigstens nahe kommt. Dass die letztere
Lösung noch nicht plasmolysierend wirkt, zeigt sich dadurch, dass die
Staubfäden bei der Überführung in die 30 %-ige sich noch krümmen
konnten. Dass die letztere Konzentration Plasmolyse hervorruft, ist ja
ziemlich wahrscheinlich, wenn ich dies auch nicht näher geprüft habe.

Ich machte auch ein paar Versuche mit Kaliumnitrat. In 2 %-iger
Lösung streckten sich die in derselben Weise behandelten Staubfäden
gerade, in 5 %-iger Lösung krümmten sie sich abwärts. 1 %-ige
Lösung hatte auf Staubfäden, die vorher in Wasser lagen, keinen
deutlichen Effekt. [1] Es gelang bei diesen Versuchen nicht so gut wie in
den vorigen die Bewegungen in den beiden Richtungen zu wiederholen.

Bei den in dieser Weise verwundeten Staubfäden ist die Fähigkeit
gegen mechanischen Reiz zu reagiren nicht erloschen, aber ihre
Reizbewegungen sind so geringfügig, dass sie in den abgebildeten Fällen,
auch wenn sie nicht ganz vermieden worden sind, doch ganz ohne
Belang sein würden. Ich werde später auf diese Reizkrümmungen
zurückkommen.

Die obigen Versuche zeigten, dass Turgorveränderungen im
Kollenchym Längenveränderungen desselben hervorrufen. Es wäre aber auch
wichtig zu wissen, wie durch dieselben Mittel hervorgerufene
Längenveränderungen des Kollenchyms auf die Form des unverletzten
Staubfadens einwirken. Weil aber ein unverletzter Staubfaden durch seine
Kutikula gegen osmotische Lösungen geschützt ist, so muss eine
Verwundung stattfinden, aber sie muss so ausgeführt werden, dass die für
die Mechanik des Organes wesentlichen Gewebe so viel als möglich
intakt bleiben.


[1] Die Salpeterlösungen schienen in diesen Versuchen kräftiger zu wirken, als ich
nach dem Ergebnisse mit Zuckerlösungen erwartet hatte, denn 2 %-ige Salpeterlösung
sollte einer ungef. 10 %-igen Zuckerlösung äquivalent sein, sie wirkte aber eher als
eine 20 %-ige.

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