- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
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(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
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— 3°2 —

oder größeren Raum einnimmt, als die augenblickliche
Kulturarbeit es erfordert.

Wenn nun aber die gebildete Klasse gar nicht oder nur
langsam wächst und andrerseits, wie in der schwedischen
Gesellschaft, eine starke Bewegung von unter, nach oben stattfindet,
während wenige den entgegengesetzten Weg einschlagen, wo
bleiben, sie dann alle und wie hält siel, diese Klasse stets auf
ungefähr derselben Ziffer? Die Antwort hierauf ist in dieser
Arbeit gegeben. Sie ließe sich auch ohnedies finden, denn sie
ergibt sich nach der eben gemachten Betrachtung von selbst:
die Geschlechter sterben aus. Die gebildete Klasse gleicht
einer Armee, die beständig aus derselben Truppenanzahl besteht,
während die Mannschaft wechselt, indem alte Leute verabschiedet
und neue ausgemustert werden. Gerne möchten wir näher wissen,
wie es bei dieser sozialen Ausmusterung hergeht, in welchem
Umfange und in welcher Ordnung sie von statten geht. Aber
wir können hier kaum mehr als Mutmaßungen aufstellen.
Das Gedränge in der gebildeten Klasse ist groß; und die
Geschlechter sind infolgedessen meistens klein. Wir müssen hier
nämlich stets an Geschlechter, nicht an Individuen denken, selbst
wenn die ersteren, wie bei den Geschlechtern der
Emporkömmlinge, nur aus einer Person bestehen. Denn dieser innere
Um-satz soll nicht nach Individuen, sondern nach Geschlechtern und
Namen studiert werden. Für jeden neuhinzugekommenen Mann
geht wahrscheinlich einer fort, aber deshalb geht noch nicht für
jedes neuhinzugekommene Geschlecht ein solches fort. Die alten
(ieschlechter mit vielen Individuen geben erst eines nach dem
anderen ab, bevor es mit dem letzten Sprößling selber abtritt.
Aber in welcher Ordnung schwinden die tieschlechter dahin?
Nach den oben bei den Adelsgeschlechtern gewonnenen
Erfahrungen kann man mit Sicherheit annehmen, daß unter den
jungen, eben hinzugekommenen die größte Sterblichkeit herrscht.
Diejenigen, denen es gelungen ist. sich durch die ersten
schweren Zeiten hindurchzukämpfen, haben größere Aussicht,
siegreich im Kampfe zu bestehen. Der Zusammenhang zwischen
dem Alter der Geschlechter und ihrer Größe ist indessen, wie
wir oben betreffs der Adelsgeschlechter gesehen, nicht deutlich.
Die Tatsache selbst jedoch, daß die jungen Geschlechter in
größerer Zahl dahinscheiden als die alten, bleibt bestehen, und
dies ist eigentlich das einzige, was wir über die Ordnung,

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