- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
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(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
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— 88 —

höhere Zahl harmonisiert auch vollständig damit, daß die
Mehrzahl dieser Geschlechter früher adlig gewesen ist. Sie entspricht
deshalb mehr der zweiten Altersgruppe der Adelsgeschlechter
als ihrer ersten. Mit Ausnahme dieser ersten Altersgruppe
indessen ist die Sterblichkeit unter den acligen Geschlechtern
bedeutend größer als unter den anderen. Dies war die Wirkung
dessen, was wir im vorigen Stücke beobachtet haben, als wir
fanden, daß in den meisten Altersgruppen ein größerer
Prozentsatz freiherrlicher und gräflicher Geschlechter fortlebte als adliger.
Ich suchte dort die tiefere soziale Erklärung dieses Verhältnisses
zu geben. Hier sehen wir die nächstliegende Ursache dazu —
in den niedrigeren Mortalitätskoeffizienten für diese Geschlechter.

Wichtiger als alles andere ist jedoch die Lehre, die wir aus
diesen Zahlenserien schöpfen, daß die Sterblichkeit in diesen
Geschlechtern mit dem Atter abnimmt. Diese merkwürdige Tatsache
wirkt überraschend. Denn die obige Rechnung der Verstorbenen
nach dem Alter führte zu der Konstatierung, daß die Anzahl der
ausgestorbenen Geschlechter ungefähr im direkten Verhältnisse zum
Alter stehe. Und zu derselben Auffassung gibt unmittelbar der
Gedanke an die lebenden Geschlechter Veranlassung. Denn wie
wenige sind es doch, die ein höheres Alter erreicht haben;
und liegt nicht hierin ein Beweis dafür, daß die Verheerungen
des Todes größer gewesen sind, je älter die Geschlechter sind?
Hier finden wir jedoch, daß diese Annahme nicht zutrifft. Bei
der jetzt vorgenommenen genaueren Messung der Dinge zeigt
sich im Gegenteil, daß die Sterblichkeit, statt mit dem Alter
zuzunehmen oder auc’i konstant zu bleiben, abnimmt. Der
Widerspruch ist jedoch nur ein scheinbarer. Die eben angeführten
Schlußfolgerungen betreffen das Resultat der Sterblichkeit, nach
der totalen Anzahl der zu einem gewissen Zeitpunkt Toten und
Lebenden gemessen. Die Folgerungen, zu denen wir hier kommen,
betreffen wiederum die Sterblichkei t selbst; und diese kann sehr wohl
abnehmen, während ihr Resultat auf oben genannte Art zunimmt.
Diese Tatsache ist indessen sehr merkwürdig. Sie bedeutet, daß
die Todesgefahr für die historischen Geschlechter in den ersten
Altern und Gliedern am größten ist. Ilaben sie diese glücklich
überstanden, so verringert sie sich. Ob dies ununterbrochen, oder
nur bis zu einem gewissen höheren Alter, 200 –300 Jahr,
fortgeht, können wir nicht sagen, da unsere Erfahrung sich nicht
über diese Alter hinaus erstreckt. Wir können somit nicht ent-

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