- Project Runeberg -  Abenteuer in Tibet /
226

(1904) [MARC] Author: Sven Hedin - Tema: Exploration
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 18. Wasser! Wasser!

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226 Achtzehntes Kapitel.
wahrjcheinlich nach der geheimnisvollen Quelle, an der wir vor einigen
Tagen, unjerer Meinung nach, vorbeigegangen waren.
Als es dänmerte, lagen wir in einer offenen Furche ohne Schuß
gegen den Wind. Die Jurte wurde mit doppelten Filzdecken aufge-
Ichlagen, aber der Dfen fonnte aus Mangel an Brennitoff nicht be-
nußt werden. Die unbedeutende Wärme, die von mir jelbft, meinen
treuen Retjefameraden und dem flacdernden Lichte ausgeftrahlt wurde,
verwehten die Windftöße. Um den unteren Rand der Jurte wird
nachts ein Sandwall aufgejchüttet, aber troßdem ift es drinnen fo kalt
wie in einem Eisfeller. Won dem Eife find nur noch einige Fleine
Stüde übrig.
Während draußen der Sturm heulte und tobte, lag ich gut und
ruhig in meinen Pelzen. Kalt und unangenehm war es, am Morgen
des 19. Februar ohne das gewohnte Feuer aufftehen zu müfjen. Nach)
einem jrugalen Frühstück eilte ichrzu Fuß voraus. Wasser, Wasser!
Diejer eine Gedanke beherrschte uns alle. Wir müssen um jeden Preis
eine Quelle finden, denn jebt find es zwölf Tage, feit die Kamele
ordentlich getrumfen Haben; vor. elf.. Tagen verließen wir den legten
Brummen, aber die Tiere tranfen nur wenig von feinem jalzhaltigen
Wasser, das ihnen jest jo willfommen fein und jo süß erjcheinen
würde. ‚Finden wir nicht binnen einigen Tagen Wasser, fo fterben die
Kamele eines nach dem anderen, und was foll dann aus uns jelbft
werden! Wir mußten noch vier oder fünf Tagereifen von Altimisch—
bulaf entfernt jein; würden wir jo lange aushalten können? Wenn
die Kräfte auf die Neige gehen, bleibt ein verzweifelter Kampf ums
Leben übrig.
Glücklicherweise pflegte ich ftetS die Eingeborenen über die Gegen:
den, in denen wir ums gerade befanden, auszufragen. Abdu Nehim,
der ums im vorigen Jahre jo geschickt nach Altimisch-bulaf geführt,
hatte mir damals erzählt, daß öftlich von Altimisch-bulak noch drei
Salzquelfen lägen; auf diese baute ich meine Hoffnung. Doch wie
leicht Fonnten wir an ihnen vorbeiziehen, wenn fie vielleicht im Terrain
verjtecht Tagen. Ich war jchon einmal um mein Leben gelaufen, in

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